Insolvenz befürchtet
Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) will sich für den Erhalt der Komödie am Kurfürstendamm einsetzen. "Berlin braucht seine Kudamm-Bühnen und es braucht sie am Kurfürstendamm", sagte Chialo am Donnerstag laut einer Mitteilung.
Für Berlin sei das Areal am Kurfürstendamm von großer stadtpolitischer Bedeutung, die Kudamm-Bühnen seien traditionsreich und außerordentlich beliebt. Erstes Ziel müsse daher sein, die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu verhindern.
Das Theater ist seit Längerem auf Ausweichspielstätten angewiesen. Die früheren Kudamm-Bühnen wurden abgerissen und der geplante Neubau verzögert sich. Seit Monaten wird an der Baustelle des ehemaligen Kudamm-Karrees nicht mehr gearbeitet. Es soll seit 2018 saniert werden und künftig "Fürst" heißen - und die Komödie am Kurfürstendamm dort in den Keller ziehen.
Intendant Martin Woelffer hatte kürzlich die Sorge geäußert, das Projekt könne scheitern. Laut Angaben des Theaters hatte ein Minderheitsgläubiger Insolvenz beantragt. Über den Insolvenzantrag solle noch verhandelt werden.
Woelffer hatte den Senat gebeten, sich mit den Investoren an einen Tisch zu setzen. "Ich stehe fest an der Seite der Kudamm-Bühnen und habe mich persönlich der Vermittlungsbemühungen angenommen", teilte Chialo weiter mit. Wenn die Eröffnung des Insolvenzverfahrens ausgesetzt sei, werde er alle Beteiligten an einen Tisch holen.
Sendung: Radioeins, 21.09.2023, 16:00 Uhr
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