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Audio: rbb24 Inforadio | 26.12.2023 | Hendrik Schröder | Quelle: Viktor Schanz

Booker in Berliner Club

"Mich flasht das immer noch so sehr, wenn es ein tolles Konzert ist"

Daniel Kokavecz ist Booker im Berliner Festsaal Kreuzberg. Was man da eigentlich genau macht und wie es sich anfühlt, wenn dann vor enem Konzert die Türen aufgehen, hat er Hendrik Schröder erzählt.

Seit acht Monaten arbeitet Daniel Kovaczek jetzt als Booker für den Festsaal Kreuzberg, vorher war er sechs Jahre lang für das Programm vom Badehaus verantwortlich.

Er überlegt und entscheidet, welche Bands, Künstlerinnen und Künstler wann im Festsaal spielen könnten. Wer ist auf Tour, welche lokalen Veranstalter wollen für welchen Act den Raum mieten? Welche Anforderungen haben die Bands an die Technik?

Die Herausforderung dabei sei vor allem, den Spagat zu schaffen zwischen einer gewissen Wirtschaftlichkeit und dem programmatischen Anspruch, sagt Daniel. "Auch wenn einem die Musik persönlich vielleicht nicht gefällt, muss man in der Lage sein einschätzen zu können, ob es gut ist, ob es funktioniert."

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Als Quereinsteiger im Booking gelandet

Gelernt hat Daniel den Beruf nicht. Obwohl: Eigentlich doch, nur eben nicht während einer kaufmännischen Ausbildung, sondern ganz konkret in der Praxis. Es fing damit an, dass er für die Bands in denen er selbst gespielt hat, die Konzerte gebucht hat.

Das hat ihm Spaß gemacht, wie er sagt, deswegen hat er das bald auch für andere Bands gemacht und ist so Schritt für Schritt im Musikbusiness gelandet. Und schließlich im Booking.

Telefonieren, verhandeln, kalkulieren, organisieren, netzwerken, alles und jeden kennen, ständigen Hunger nach neuer Musik haben: So sieht Daniels Berufsalltag aus. "Ich stehe vor allen Dingen mit Agenturen und lokalen Veranstaltern in Kontakt, als Venue mit einer Größenordnung wie der Festsaal bucht man die Bands nur noch selten direkt".

Wenn die Türen aufgehen, das ist der schönste Moment

Den direkten Kontakt mit der Band erlebt Daniel dann oft, wenn der Konzertabend gekommen ist, den er mit einem Vorlauf von in der Regel einem Jahr gebucht hat. Auch dann ist er dabei und kümmert sich darum, dass vom Soundcheck bis zum Catering alles gut funktioniert.

Wenn die Band dann ready sei, draußen schon Leute warten würden und dann die Türen aufgingen, das sei für ihn immer wieder ein ganz zauberhafter Moment. Wenn sich etwas realisiere, an dem man mitgearbeitet habe: "Obwohl ich bestimmt 1.000 Konzerte erlebt habe in meinem Leben, vor der Bühne, auf der Bühne, hinter der Bühne, flasht mich das immer noch sehr, wenn es ein tolles Konzert ist", sagt er.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.12.2023, 08:54 Uhr

Beitrag von Hendrik Schröder

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