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Ab November
Die Sanierung der Hotelflächen und des Besucherempfangs im Potsdamer Schloss Cecilienhof soll im Herbst dieses Jahres beginnen. Das teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) am Mittwoch mit.
Voraussichtlich ab dem 1. November 2024 und bis zum Herbst 2027 seien dann keine Museumsbesuche mehr möglich. Die Umgebung im Neuen Garten bleibe aber zugänglich.
In Schloss Cecilienhof in Potsdam sollen nach rund dreijähriger Sanierung wieder Hotelgäste übernachten können. Auch ein Betreiber des Hotels, das vor Jahren geschlossen wurde, soll nun feststehen: das Unternehmen Arcona Hotels & Resorts, das in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt. "Wir sehen vor, dass wir trotz des aktuellen Insolvenzverfahrens für einen Teil unserer Gruppe das Schloss Cecilienhof ab 2027 betreiben werden", teilte eine Sprecherin des Unternehmens in Rostock am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Das Bauvorhaben kostet nach Angaben der SPSG rund 22,6 Millionen Euro. Das Geld komme aus einem Sonderinvestitionsprogramm für die preußischen Schlösser und Gärten, das der Bund sowie die Länder Brandenburg und Berlin bis 2030 aufgelegt hätten. Damit sollen bedeutende Denkmäler der Berliner und Potsdamer Schlösserlandschaft vor dem Verfall gerettet werden. Die Stiftung saniert mithilfe des Sonderprogramms, das insgesamt 400 Millionen Euro bis 2030 umfasst, weitere historische Bauwerke wie das Orangerieschloss im Park Sanssouci und das Kleine Schloss im Park Babelsberg.
Mit den Bauarbeiten im Schloss Cecilienhof soll auch ein Teil des Gebäudes, der noch ungenutzt ist, reaktiviert werden, wie es hieß. Das Museum werde um weitere Ausstellungsflächen vergrößert. Für das Hotel sollen 38 Zimmer und Suiten saniert werden, auch ein öffentlich zugängliches Restaurant sei geplant.
Bereits seit den 1960er Jahren war in dem Gebäudekomplex im heutigen Weltkulturerbe auch ein Hotel untergebracht, das laut SPSG bis 2014 Gäste beherbergte. Von 2014 bis 2017 waren laut Stiftung bereits die Fassaden und Dächer des Schlosses instand gesetzt worden.
Schloss Cecilienhof ist knapp 100 Jahre alt und war der letzte Neubau der Hohenzollern, einst Wohnsitz des deutschen Thronerben, Kronprinz Wilhelm von Preußen, und seiner Gattin, Kronprinzessin Cecilie. An dem Schauplatz im Neuen Garten berieten die Alliierten im Sommer 1945 über die Nachkriegsordnung und unterzeichneten das Potsdamer Abkommen. Der sowjetische Staatschef Josef Stalin sprach mit US-Präsident Harry S. Truman und dem britischen Premier Winston Churchill im holzgetäfelten Konferenzsaal des Hauses.
Sendung: Antenne Brandenburg, 27.02.2024, 16:30 Uhr
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