Cottbuser Inszenierung "Das Kraftwerk" zu Festival "Radikal jung" eingeladen
Das Recherche-Stück "Das Kraftwerk - Ein Theaterabend über Kohle, Wasser und die Ewigkeit" vom Staatstheater Cottbus ist zum Festival "Radikal jung" am Volkstheater München eingeladen worden. Das teilte das Staatstheater am Freitag mitgeteilt und sprach von einer Auszeichnung durch die Einladung.
"Einmal jährlich laden die Kurator*innen des Festivals Inszenierungen junger Regisseur*innen nach München ein, die sich mit ihrer Arbeit in der deutschen und europäischen Theaterlandschaft besonders hervorgetan haben", heißt es in der Mitteilung. "Radikal jung" findet vom 19. bis 27. April 2024 statt [muenchner-volkstheater.de]. Aus Berlin wurde "Männerphantasien" vom Deutschen Theater eingeladen.
Durch die Entstehung des Cottbuser Ostsees befürchtete Frankfurt (Oder) eine höhere Sulfatbelastung für das Trinkwasser. Ein Rechtsstreit mit der Leag wurde beigelegt - gegen "Schweigegeld", wie nun berichtet wird. Stadt und Konzern dementieren.
Eine Lausitzer Geschichte
Das Stück von Autor Calle Fuhr hatte im September 2023 unter der Regie von Aram Tafreshian Premiere. Es erzählt eine Cottbuser Geschichte rund um mehrere Figuren, die den Chancen und Herausforderungen des Strukturwandels unterschiedlich begegnen. Es basiert auf Recherchen des investigativen Journalismus-Kollektivs "Correctiv" und schaut unter anderem auf die Folgen des Kohleausstiegs für die Wasserversorgung und -qualität in der Lausitz und darüber hinaus.
In dem Stück kommt die Protagonistin nach dem Tod ihres Großvaters in ihre Heimatstadt Cottbus zurück. "Er hat ihr einen Ordner mit Dokumenten hinterlassen, die sich um [den Energiekonzern] Leag drehen", so das Staatstheater. Die Protagonistin beschäftigt sich intensiver mit dem Erbe, "was sie zu explosiven Fakten führt."