Audio: Antenne Brandenburg | 21.03.2024 | Elke Bader | Quelle: Elke Bader/rbb
Neue Attraktion
Burg Beeskow erlaubt Skulpturen-Bastelei nach Kunst-Zerstörung
Die Burg Beeskow (Oder-Spree) gibt mit einer neuen Attraktion Kontra: Vier Monate nachdem Ausstellungsbesucher Skulpturen aus Hartschaum zerstört hatten, bietet die Burg nun allen Besuchern die Möglichkeit, mit Schaumstoffsteinen ihre eigenen Skulpturen zu schaffen.
Im vergangenen November hatten Museumsbesucher auf der Burg Skulpturen aus Styrodur-Quadern komplett umgebaut. Die Burgverwaltung sprach von einer "teilweisen Zerstörung" der Kunstwerke des Künstlers Sven Gatter.
Der Künstler selbst nahm es damals gelassen: "Offenbar trifft die spielerische Formensprache der Installation einen Nerv", sagte Gatter. "Mir gefällt die Vorstellung, dass meine künstlerische Idee vom Publikum aufgegriffen und weiterentwickelt wird."
Kunst in Bauklötzchen-Form scheint auf manche magisch zu wirken: Auf Burg Beeskow wurde eine Klötzchen-Kaskade eines Künstlers von Besuchern "umdekoriert". Die Burg und der Künstler reagieren nach dem anfänglichen Schock gelassen.
1.200 rosafarbene Schaumstoffsteine
Nun hat die Burg 1.200 rosafarbene Schaumstoffsteine angeschafft. Sie liegen seit Donnerstag auf dem Betonfußboden von drei Etagen des Bergfrieds. Damit können seit Donnerstag die Burgbesucher spielen und die Blöcke zu neuen Gebilden arrangieren. Gleich am ersten Tag besuchte eine Gruppe von Schülern die Räumlichkeiten. "Sie sehen aus wie kleine Architekten", sagte ihre Lehrerin, Syri Hüske, dem rbb.
Die Burg wolle damit an Attraktivität für Familien gewinnen, sagte Arnhold Bischinger, Kulturamtsleiter des Landkreises Oder-Spree, dem rbb. "Wir wollen auch, dass Väter und Mütter mit ihren Kindern spielen." Nach Angaben der Burg Beeskow soll die Attraktion dauerhaft im Bergfried bleiben.