Die Schauspielerin und Regisseurin Vera Tschechowa ist tot. Sie starb am Mittwoch nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren in ihrer Geburtsstadt Berlin, wie die Künstleragentur Ute Nicolai am Donnerstag unter Berufung auf die Familie mitteilte.
Wenn aus rbbKultur am 2. April radio3 wird, ändert sich vieles, aber nicht alles. Kulturinteressierte erfahren weiterhin, was sie wissen müssen. Und auch das Thema Klassik bleibt in vielfältigen Formaten erhalten, verrät Leiterin Dorothee Hackenberg.
Filmkarriere begann 1958
Tschechowa hatte ihre erste Hauptrolle 1958 im Film "Das Mädchen mit den Katzenaugen". Bis in die 1990er Jahre hatte sie zahlreiche Rollen in Film- und Fernsehproduktionen. Ihren letzten Auftritt hatte sie 2022 in Rosa von Praunheims Doku-Drama "Rex Gildo - Der letzte Tanz".
Für die Böll-Verfilmung "Das Brot der frühen Jahre" bekam Vera Tschechowa 1962 den Bundesfilmpreis. Das Publikum kennt sie auch aus Filmen wie "Zeit der Empfindsamkeit", "Rausch der Verwandlung" oder von Auftritten in Fernsehserien wie "Tatort" oder "Ein Fall für zwei".
Seit den 1990er Jahren drehte sie Porträts
Ab 1959 spielte Tschechowa Theater an der Freien Volksbühne Berlin. Weitere Bühnenstationen waren unter anderem das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg, das Düsseldorfer Schauspielhaus und das Theater Basel.
Seit den 1990er Jahren stand Tschechowa lieber hinter als vor der Kamera, porträtierte Filmkollegen wie Katja Riemann, Klaus Maria Brandauer und Michael Ballhaus.
Tschechowa entstammte einer Schauspielerdynastie: Ihre Mutter Ada Tschechowa, die Großmutter Olga Tschechowa und ihr Großvater Michael Tschechow waren ebenfalls bekannt. Der berühmte russische Schriftsteller Anton Tschechow war ihr Urgroßonkel.