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Audio: radio3 | 28.05.2024 | Imke Griebsch | Quelle: dpa/privat

Eng verbunden mit Grips-Theater

Karikaturist und Bühnenautor Rainer Hachfeld gestorben

Der Karikaturist und Bühnenautor Rainer Hachfeld ist tot. Er verstarb am Montag an einem Herzinfarkt im Alter von 85 Jahren in Berlin. Dies teilte das Berliner Grips-Theater mit Berufung auf Hachfelds Bruder, Grips-Gründer Volker Ludwig, am Dienstagnachmittag mit.

Rainer Hachfeld wurde 1939 als zweiter von drei Söhnen des Kabarett-Autors Dr. Eckart Hachfeld in Ludwigshafen geboren. Er studierte an der Meisterschule für das Kunsthandwerk in Berlin Zeichentrickfilm und Bühnenbild, war Bühnenbildner vom "Reichskabarett" und schrieb 1969 mit Volker Ludwig das erste Grips-Stück "Stokkerlok und Milipilli", das wie sein Kinderstück "Mugnog-Kinder" bald ein Welterfolg wurde.

Neben neun Kinderstücken schrieb Hachfeld das Jugendstück "Eins auf die Fresse", das über 20 Jahre lang ein Dauerbrenner auf dem Grips-Spielplan war.

Palast der Republik

Längst abgerissen - aber gestritten wird bis heute

Für die DDR-Führung war der Palast der Republik ein Prestige-Objekt, für viele Bürger Teil ihres Alltags. Im Westen blickte man eher ideologisch auf das Gebäude. Die Diskussion um den Abriss hat in drei Jahrzehnten nie aufgehört. Von Julian von Bülow

Hachfeld war politischer Karikaturist

Daneben gestaltete er 1975 das 140 Quadratmeter große Außenmosaik an der Grips-Fassade am Hansaplatz.

Hachfelds eigentlicher Beruf war die politische Karikatur. Er begann beim "Spandauer Volksblatt", war von 1968 bis 1982 beim "Berliner Extra-Dienst", zeichnete unter anderem für den "Stern", das Berliner Boulevard-Blatt "Der Abend" und "Neues Deutschland". Auch die französische Zeitung "Le Monde" veröffentlichte viele seiner Karikaturen. Ende der 1980er sorgte Hachfeld für Schlagzeilen wegen einer Verfassungsbeschwerde nach einem verlorenen Prozess gegen den CSU-Politiker Franz-Josef Strauss.

Sendung: radio3, 28.05.2024, 18:30 Uhr

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