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Audio: rbb24 Kulturradio | 02.05.2024 | Quelle: dpa/Georg Wendt

Literaturpreis

Kleist-Preis geht in diesem Jahr an Sasha Salzmann

Der Kleist-Preis geht in diesem Jahr an Sasha Marianna Salzmann ("Außer sich"). Die Auszeichnung soll nach Angaben vom Donnerstag am 17. November während einer Matinée im Deutschen Theater in Berlin überreicht werden.

Entsprechend der Tradition des Kleist-Preises wurde Salzmann von einer sogenannten Vertrauensperson bestimmt. Dazu hatte die Jury der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft die Autorin Samira El Ouassil gewählt.

In Moskau aufgewachsen - heute in Berlin

Salzmann, geboren in Wolgograd, lebt in Berlin und versteht sich als nicht-binär. Salzmann wuchs in Moskau auf. 1995 kamen die Familienmitglieder als jüdische Kontingentflüchtlinge nach Deutschland.

Salzmanns Debütroman "Außer sich" erzählt die Geschichte der Zwillinge Alissa und Anton, die vom postsowjetischen Moskau über Berlin bis nach Istanbul führt. Zeitweise war Salzmann Hausautor:in am Max-Gorki-Theater in Berlin, gehörte zu den Gründer:innen des Kultur- und Gesellschaftsmagazins "Freitext" sowie des Neuen Instituts für dramatisches Schreiben.

Zu den Auszeichnungen, die Salzmann bislang gewann, gehört der Kleist-Förderpreis sowie der Hermann-Hesse-Literaturpreis. Für "Außer sich" war sie auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.

Die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft vergibt den mit 20.000 Euro dotierten Preis im November jedes Jahres in zeitlicher Nähe zu Kleists (1777-1811) Todestag. Den Kleist-Preis bekamen bereits Bertolt Brecht, Robert Musil oder Anna Seghers. Nach Wiederbegründung 1985 gehörten unter anderem Alexander Kluge, Heiner Müller, Ernst Jandl, Monika Maron, Herta Müller, Daniel Kehlmann, Monika Rinck oder Yoko Tawada zu den Preisträgerinnen und Preisträgern.

Sendung: rbb24 Kulturradio, 02.05.2024, 17:30 Uhr

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