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Quelle: dpa/Halil Sagirkaya

Sparmaßnahme

rbb finanziert Berlinale-Dokumentarfilmpreis nicht mehr

Der rbb zieht sich aus der Finanzierung des Berlinale-Dokumentarfilmpreises zurück. Die Entscheidung habe rein finanzielle Gründe, erklärte rbb-Pressesprecher Justus Demmer am Dienstag. Mit Blick auf die eigene finanzielle Situation könne der Sender den Preis nicht mehr stiften.

Laut der AG Dok, dem Berufsverband Dokumentarfilm, besteht der Preis seit 2017, seit 2020 habe der rbb das Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro gestiftet.

In eigener Sache

Intendantin Vernau stellt Neuausrichtung des rbb vor

rbb-Intendantin Katrin Vernau hat ein Programm für die Neuaufstellung des rbb präsentiert. Auf einer Belegschaftsversammlung kündigte sie unter anderem einen Fokus auf mehr Regionalität an. Gleichzeitig gibt es ein umfangreiches Sparprogramm.

Demmer: Keine Reaktion auf diesjährige Preisverleihung

Die AG Dok kritisierte den Rückzug des rbb, er wirke wie eine verzögerte Reaktion auf den Skandal um den diesjährigen Preisträger "No Other Land", der die Verdrängung von Palästinensern im Westjordanland thematisiert. Jurymitglied Véréna Paravel trug während der Laudatio einen Zettel mit der Aufschrift "Cease Fire Now" ("Waffenstillstand jetzt") auf dem Rücken. Der palästinensische Regisseur von "No Other Land", Basel Adra, nahm in seiner Dankesrede Bezug auf den aktuellen bewaffneten Konflikt im Gazastreifen: "Es ist für mich sehr schwer zu feiern, wenn Zehntausende meines Volkes in Gaza gerade durch Israel abgeschlachtet werden."

Demmer wies einen Zusammenhang mit dem Skandal ausdrücklich zurück: "Die Vermutung, sie sei in der Preisverleihung für "No Other Land" auf der Berlinale 2024 begründet, entbehrt jeder Grundlage. Der rbb hat die Unabhängigkeit der Jury des Dokumentarfilmpreises immer respektiert und verteidigt." Der rbb bleibe der Berlinale als Partner verbunden, Gespräche über Einzelheiten der künftigen Zusammenarbeit liefen.

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