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Quelle: blo-ateliers.de

Berlin-Lichtenberg

Mietvertrag zwischen Bahn und "B.L.O. Ateliers" endet nach 20 Jahren

Der befristete Mietvertrag für die "B.L.O. Ateliers" zwischen dem Verein "Lockkunst" und der Deutschen Bahn InfraGO läuft nach 20 Jahren am Mittwoch aus. Das teilte der Verein mit.

Seit 2004 wurde das ehemalige Bahnbetriebswerk Berlin-Lichtenberg von knapp 100 Künstlern und Handwerkern mit Werkstätten, Manufakturen und Kunstateliers genutzt. Auf dem 12.000 Quadratmeter großen Gelände im Kaskelkiez wurden zahlreiche kulturelle und soziale Veranstaltungen ausgerichtet.

Seit dem 26. April dieses Jahres besteht für die Mieter der "B.L.O. Ateliers" eine Nutzungsuntersagung für die Werkstätten und Ateliers seitens der Deutschen Bahn. Laut einem Bahnsprecher sind acht Gebäude baufällig. Auch aufgrund maroder Elektrotechnik sei eine weitere Nutzung ausgeschlossen worden, da "besonders hohe Sicherheitsrisiken vermutet" werden. Die Deutsche Bahn hatte die Räumlichkeiten durch unabhängige externe Sachverständiger überprüfen lassen.

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Sanierung "wirtschaftlich nicht darstellbar"

Eine Nutzung des Areals für zwei weitere Jahre hatte die Deutsche Bahn dem Trägerverein Lockkunst angeboten. Ein Sprecher von Lockkunst lehnte den vorliegenden Vertragsentwurf jedoch ab, weil die "Mieter zur Erneuerung der gesamten Elektroanlage und Übernahme der kompletten Instandhaltungsverantwortung" verpflichtet seien.

"Dies ist bei der angebotenen kurzen Laufzeit wirtschaftlich nicht darstellbar", so der Vereinssprecher weiter. Im Gegenzug hat Lockkunst der Deutschen Bahn nach eigenen Angaben ein dreimonatiges Moratorium vorgeschlagen, um "doch noch einen tragfähigen Kompromiss zu erzielen".

Nutzung durch Bahn geplant

Wie ein Bahnsprecher rbb|24 sagte, soll das Gelände nach einer befristeten Vertragslaufzeit von maximal zwei Jahren wieder für den Eisenbahnbetrieb genutzt werden. So werde der Flächenbedarf überprüft, dazu gehöre auch das Grundstück in Berlin-Lichtenberg.

"Mit zusätzlichem Verkehr auf der Schiene wächst auch der Bedarf an zusätzlichen Abstellflächen für Züge", so der Bahnsprecher weiter. Parallel werde geprüft, ob der Künstlergemeinschaft eine Ersatzfläche zur Verfügung gestellt werden könne.

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