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Quelle: rbb/Iris Wussmann

Strukturwandelförderung

Senftenbergs Theater weiht neue Werkstätten ein

Es war das erste kommunale Strukturwandelprojekt, das in der Lausitz bewilligt wurde. Zwei Jahre hat die Sanierung gedauert. Nun können die ersten Gewerke in die erneuerten und erweiterten Werkstätten der Neuen Bühne Senftenberg einziehen.

Die Werkstattrampe des Theaters in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) ist am Montag zur provisorischen Bühne geworden. Von hier aus wurden die Gäste begrüßt, die gleich die neuen Räume der Neuen Bühne besichtigen konnten. In ihnen ist im Moment noch viel nackter Beton zu sehen - und viel Fantasie nötig, um sich Malsaal und Tischlerei, die hier bald einziehen sollen, vorzustellen. Denn ganz fertig sind die Umbauarbeiten noch nicht.

Das Herzstück der neuen Werkstätten, der Montagesaal, ist aber schon einsatzbereit. Hier sollen künftig komplette Bühnenbilder zusammengebaut werden. Das war bis jetzt unmöglich. "Wir mussten eine Woche lang das Theater zu machen", erzählt Intendant Daniel Ris. "Keine Proben, keine Vorstellungen, weil alle Gewerke ihre kleinen Teile erstmal auf die Bühne bringen und sie dort das erste Mal zusammenbauen mussten."

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Theater als "weicher Standortfaktor"

Mehr als 10 Millionen Euro hat die Sanierung und der Neubau gekostet - größtenteils finanziert von Strukturwandelgeldern. Und das sei auch völlig richtig so, sagt Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). "Wir brauchen dringend Zuzug in die Region", sagt Woidke mit Blick auf den Fachkräftemangel. Auch weiche Standortfaktoren, wie eine lebendige Kunst- und Kulturszene, seien da wichtig.

Mit dem "Werkstatt-Festakt" wird nun der Beginn des Einzugs der verschiedenen Gewerke in die neuen Räume gefeiert. Schneiderei und Requisite können zuerst einziehen. Die anderen Gewerke, zum Beispiel die Schreinerei oder die Schlosserei, sollen peu à peu nachziehen.

Im September kann das Publikum dann bei fünf Premieren das neue Gebäude erkunden und erobern. Unter dem Motto "zeitgenössisches Theater an außergewöhnlichen Orten" werden Inszenierungen wie "Frankenstein und der moderne Prometheus" etwa in der Schlosserei oder das choreographische Projekt "Wellen schlagen" zum Beispiel im Malsaal gezeigt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.07.2024, 15:40 Uhr

Quelle: rbb/Iris Wussmann

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