Audio: Radio3 | 29.07.2024 | Mira Schrems | Quelle: dpa
Kinderbuchautor
Erich Kästners Todestag jährt sich zum 50. Mal
"Das fliegende Klassenzimmer", "Emil und die Detektive" oder "Pünktchen und Anton", die Romane Erich Kästners haben Generationen begleitet. Am Montag vor genau 50 Jahren, am 29. Juli 1974, starb er in München an Krebs.
Obwohl er erst spät im Leben Vater wird, steht für ihn das kindliche Publikum seit seinem Buch "Emil und die Detektive" von 1929 im Mittelpunkt. In dem Roman verfolgt Emil gemeinsam mit einer Bande von Kindern einen Dieb quer durch die Stadt Berlin und nimmt ihm am Ende das geklaute Geld wieder ab. Insgesamt lässt Kästner junge Menschen zu Helden in ihrem eigenen Alltag werden.
Erich Kästners Kinderbücher wurden verfilmt, "Emil und die Detektive" etwa 1931.
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Kästners Lyrik gegen Militarismus
Der Berliner Autor und Songtexter Max Richard Leßmann verehrt Kästner vor allem für seine Lyrik. In seinen Texten steckten auch heute noch anwendbare Informationen und Sozialkritik, die nicht abgenutzt, sondern, ganz im Gegenteil, immer noch zeitgemäß seien. Und ein universeller Humor, der sich fortsetze.
Zum Beispiel im Gedicht "Kennst Du das Land, wo die Kanonen blühn" von 1927. Es ist laut Leßmann eine bittere Anklage gegen den Militarismus und die Kriegsbegeisterung, die in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg und in den Jahren der Weimarer Republik immer noch präsent waren.