Internationale Künstler porträtieren in Schwedt den Wandel von Natur und Industrie
Künstlerinnen und Künstler aus mehreren Ländern wollen die Veränderungen der Industriestadt Schwedt und des Nationalparks Unteres Odertal in Kunstobjekte umwandeln. Bis Anfang August entstehen dort ihre Arbeiten - für alle sichtbar.
In Schwedt (Uckermark) kann man zurzeit Künstler unter freiem Himmel zeichnen sehen: Bis zum 2. August findet das 33. Internationale Landschaftspleinair statt. In zwei Wochen entstehen dort unter anderem Malereien, Installationen und Druckgrafiken. Die internationalen Künstler haben ihr Lager in den Räumen eines alten Tabakspeichers mitten in der Stadt aufgeschlagen.
"Im Wandel" ist das diesjährige Thema des Kunstfestivals. Als Kulisse für die Künstler dienen der Nationalpark Unteres Odertal und die Industriestadt Schwedt. Das Internationale Landschaftspleinair wird vom Schwedter Kunstverein organisiert. Der Verein hat sein Zuhause im Schwedter Gerberspeicher, wo früher Tabak gelagert wurde. Dieser ist nun Rückzugs- und Arbeitsort der Künstler, wenn sie nicht gerade draußen arbeiten.
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Wandel auf Leinwand festgehalten
Das Thema Wandel sei sehr aktuell, sagte Sabine Hammermeister, die seit Jahren im Kunstverein aktiv ist. "Wir stehen vor vielen Herausforderungen. Die PCK wandelt sich zu einer grünen Raffinerie." Das Thema Wandel sei breit gefächert, so Hammermeister. Es gehe nicht nur um Veränderungen in der Flussauenlandschaft, sondern auch um die Brüche in der Stadt.
"Ich lerne den Ort gerade erst kennen. Ich interessiere mich für das Neue, für das, was sich verändert und ob es ein großes Problem für die Bewohner und die Stadt ist", sagte der polnische Künstler Waldemar Pawlikowski dem rbb. "Vielleicht finden sie eine Antwort, die Probleme zu lösen." Der Maler wolle diese Veränderung auf seinen Leinwänden festhalten.
Künstler malt eine Landschaft in einem Schwedter Atelier. | Quelle: rbb
In den vergangenen drei Jahrzehnten haben bisher rund 500 Künstler beim Schwedter Landschaftspleinair Spuren hinterlassen. Zehn neue Künstler aus sechs Ländern sind es in diesem Jahr, darunter aus Polen, Slowenien, Österreich und den Niederlanden.
Eine von ihnen ist Cora Vries aus der Nähe von Amsterdam. Sie sei zum achten Mal da, für sie seien die Veränderungen in der Stadt sichtbar: "Ich habe in der Zeit, in der wir kommen, viele Veränderungen gesehen. Die Stadt hat mehr Farbe bekommen. Das können wir sehen. Und wir haben auch gesehen, dass man hier mit der Natur gut umgeht."
Ob die Veränderungen in der Stadt genauso bunt wie der Wandel der Flussaue im Unteren Odertal sind, wird sich nach den zweiwöchigen Kunstfestival zeigen. Die Ergebnisse sollen am 2. August auf einer Vernissage im Schwedter Gerberspeicher präsentiert werden.