"Zwischen Welten" in Theater am Rand
Im Theater am Rand in Zollbrücke (Märkisch-Oderland) wird am Freitag die Premiere von "Zwischen Welten" gefeiert. Dabei handelt es sich um eine szenische Lesung nach dem gleichnamigen Roman von Juli Zeh und Simon Urban. Am Freitag und Samstag finden jeweils zwei Vorstellungen im Freilufttheater an der deutsch-polnischen Grenze statt.
Die Schauspieler Holger Daemgen und Annett Renneberg sind die Protagonisten dieser "Zwischenwelten", zweier gegensätzlicher Lebenserfahrungen – der eine ist Feuilletonchef, die andere lebt in einem Brandenburger Ökodorf. "Die Aspekte, die mich besonders interessiert haben an diesem Roman – weil ich selbst auf dem Land lebe – sind die Verwerfungen und unterschiedlichen Sichtweisen von Stadt- und Landbevölkerung", sagte die 46-jährige Renneberg dem rbb am Donnerstag.
Der Roman von Zeh und Urban wurde im vergangenen Jahr veröffentlicht. Die Aufzeichnung der digitalen Kommunikation – auf WhatsApp, Telegram oder per E-Mail – zwischen den beiden Protagonisten zeigt die unterschiedlichen Streitkulturen in zwei gesellschaftlichen Milieus. Die Protagonisten des Romans bringen dabei ihre Freundschaft an ihre Grenzen und vollziehen überraschende persönliche Wendungen, wie es vom Theater am Rand hieß.
Auf der Bühne des Freilufttheaters lesen und spielen Renneberg und Daemgen den Dialog. Unter der dramaturgischen Leitung von Thomas Rühmann diskutieren sie die Frage, wie sie und andere Menschen künftig leben wollen – als Gesellschaft und als Individuen. "Die beiden setzen sich mit allem auseinander, was uns hier unter den Nägeln brennt", sagte Rühmann dem rbb. Ihm sei eins ganz klar gewesen: "Das muss aufs Theater."
Sendung: Antenne Brandenburg, 23.08.2024, 12:30 Uhr
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