Renovierungsarbeiten
Das Schloss Cecilienhof in Potsdam ist ein wichtiger Schauplatz der Weltgeschichte: Im Sommer 1945 hatten dort die Alliierten über die Nachkriegsordnung beraten. Für drei Jahre kann das Haus nun allerdings nicht besichtigt werden.
Das Schloss Cecilienhof in Potsdam ist ab Freitag (1. November) aufgrund von Sanierungsarbeiten geschlossen. Wegen Renovierungen werde es drei Jahre lang nicht mehr
für Besucher offen sein, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) mit.
Nach Angaben der Schlösser-Stiftung umfassen die Arbeiten die technische Sanierung und Renovierung derzeit leerstehender Hotelflächen des Schlosshotels Cecilienhof. Außerdem soll der Eingang zum Museum verlegt und barrierefrei umgebaut werden.
Die Umbau- und Sanierungsarbeiten sollen 2027 abgeschlossen sein. Die Umgebung im Neuen Garten bleibe aber zugänglich, hieß es.
Schloss Cecilienhof wurde von 1913 bis 1917 nach Plänen von Paul Schultze-Naumburg im englischen Landhausstil errichtet und ist der letzte Schlossbau der Hohenzollern. Bis 1945 war es Wohnsitz des letzten deutschen Kronprinzenpaares Wilhelm und Cecilie von Preußen, die zuvor im Marmorpalais wohnten. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand auf Schloss Cecilienhof vom 17. Juli bis 2. August 1945 das Gipfeltreffen der Siegermächte statt, besser bekannt als "Potsdamer Konferenz".
Am 1. November schließt außerdem die Königswohnung im Neuen Palais. Die Wohnung beherbergte die Privaträume Friedrichs des Großen.
Der Besucherempfang im Neuen Palais werde umgestaltet, wofür die unteren Rotem Kammern und die Marquis d'Argens Wohnung denkmalgerecht umgebaut würden, hieß es von der Stiftung. Die Umbaumaßnahmen werden sich nach Angaben der SPSG auch über mehrere Jahre erstrecken. Da sich die Bauarbeiten in unmittelbarer Nähe zur Königswohnung befinden, muss diese für den Zeitraum der Baumaßnahme schließen. Das Schlosstheater soll dann ab 2025 ebenfalls schließen.
Sendung: Antenne Brandenburg vom rbb, 01.11.2024, 10:30 Uhr
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