Uckermärkische Bühnen Schwedt
"Die Legende von Paula und Paula" ist ab Mittwoch als Musical auf der Bühne in Schwedt (Uckermark) zu sehen. Winfried Glatzeder, der in dem berühmten DEFA-Film als Paul zu sehen war, hat sich für eine Aufführung als Besucher angekündigt.
Am Mittwoch findet die Premiere des Stücks "Die Legende von Paul und Paula" auf den Uckermärkischen Bühnen Schwedt mit Gesang und Tanz statt. Die neue Bühnenfassung der Geschichte von Ulrich Plenzdorf als Musical stammt von Benjamin Zock. Regie führte André Nick.
"Geh zu ihr und lass deinen Drachen steigen", sangen die Puhdys 1973 im DEFA-Kult-Film über Paul und Paula. Die Songs der Band liefern auch die musikalische Grundlage für das Theaterstück. Winfried Glatzeder wird am 26. Oktober bei der Aufführung in Schwedt dabei sein. Ihm gelang in den 70ern in der Rolle als Paul der Durchbruch.
Was ursprünglich schon einmal vom Autor der Geschichte Ulrich Plenzdorf als Bühnenfassung angelegt war, wurde schließlich ein Drehbuch, und einige Jahre später erschien der Roman inklusive Fortsetzung als "Legende vom Glück ohne Ende". Der Film lief am 30. März 1973 in den DDR-Kinos an und wurde binnen weniger Monate von mehreren Millionen Zuschauern gesehen.
In der Geschichte treffen Legende und Realität aufeinander: Paula weiß, dass sie und Paul füreinander bestimmt sind. Nur der unglücklich verheiratete Paul weiß das nicht – oder zumindest zu spät. Als er dann doch dahinterkommt, ist Paula bereits eine Vernunftsverbindung mit dem etwas älteren Herrn Saft eingegangen.
Laut Regisseur André Nick ist die große Liebesgeschichte von Zweien, die trotz widriger Umstände schließlich doch zueinander finden, zeitlos. Das Theater möchte mit der Aufführung an die Aufbaugeneration der DDR erinnern – Menschen, die in ihren jungen Jahren die Entwicklung des Staates zu einem Einparteiensystem und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Reglementierungen erlebt haben.
Die Uckermärkischen Bühnen Schwedt sind seit 2017 neben dem Brandenburger Theater eines von zwei Landestheatern. Das Haus entstammt der Fusion des Kulturhauses mit dem Theater der Stadt Schwedt im Jahr 1990.
Das von den tschechischen Architekten Josef und Benes Konvalina 1978 entworfene Gebäude steht als Denkmal der Ostmoderne unter Bestandsschutz.
Sendung: Antenne Brandenburg, 02.10.2024, 14 Uhr
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