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Los Angeles
In Los Angeles drohen die ehemaligen Villen der deutschen Schriftsteller Thomas Mann und Lion Feuchtwanger abzubrennen. Die Häuser wurden bereits evakuiert, sagte Erik Kirschbaum von der Berliner Checkpoint-Charlie-Stiftung dem Radiosender rbb 88.8.
Die Stiftung organisiert zum Beispiel Austauschprogramme für Studenten oder Feuerwehrleute zwischen den Partnerstädten Berlin und Los Angeles. Im November vergangenen Jahres hatte auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) mit einer Delegation die Häuser besucht.
Besonders dramatisch sei derzeit die Lage für die Villa Aurora, dem ehemaligen Exil-Wohnhaus von Lion und Marta Feuchtwanger in Pacific Palisades. Offenbar ist fraglich, ob die Villa noch zu retten ist. 1995 wurde sie als Künstlerresidenz und Ort internationaler Begegnungen etabliert. Feuchtwanger hatte von 1943 bis zu seinem Tod 1958 dort gelebt.
Die Villa Aurora und das Thomas-Mann-Haus, in dem der Literatur-Nobelpreisträger von 1942 bis 1952 wohnte, gehören dem Bund. Sie dienen als transatlantische Begegnungsstätten. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) zeigte sich tief besorgt. Die Häuser seien "Symbole des Exils und Freiheit der Kunst", sagte sie.
Im Großraum Los Angeles toben mittlerweile vier heftige Brände, die von extrem starkem Wind angefacht werden.
Sendung: rbb24 Inforadio, 08.01.2024, 16 Uhr
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