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Über Gartenfeld hinaus

Siemensbahn-Verlängerung könnte bis Mitte der 2030er dauern

Die Verlängerung der stillgelegten Siemensbahn über die Station Gartenfeld hinaus würde bis Mitte der 2030er Jahre dauern. Diese Einschätzung äußerte Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese am Donnerstag. Anfang des nächsten Jahres soll dazu eine Machbarkeitsstudie vorliegen.

Die Wiederinbetriebnahme der Siemensbahn bis zur Station Gartenfeld könnte bis 2029 zu schaffen sein, also rechtzeitig zur geplanten Fertigstellung der "Siemensstadt 2.0", sagte Streese. Eine Verlängerung darüber hinaus - bis Insel Gartenfeld, Daumstraße und Hakenfelde - benötige aber eher bis Mitte der 2030er Jahre.

Quelle: mappa.pro/rbb

Zumindest für den ersten Bauabschnitt von Jungfernheide bis Wernerwerk, Siemensstadt und Gartenfeld können die genauen Planungen beginnen: Das Land Berlin und die Deutsche Bahn unterzeichneten am Donnerstag eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung in Höhe von 30 Millionen Euro bis 2025. Die Vereinbarung umfasse Schritte bis hin zur sogenannten Genehmigungsplanung, die als Grundlage für das anschließende Planfeststellungsverfahren gilt. Erst dann können für das Projekt auch Gelder vom Bund beantragt werden. Bis dahin werden die Maßnahmen vom Land Berlin finanziert.

4,5 Kilometer seit 40 Jahren stillgelegt

Ende September hatte die Bahn begonnen, alte Schwellen und Schotter abzuräumen. Die eigentlichen Bauarbeiten können voraussichtlich ab Mitte 2026 beginnen, wie aus einer schon seit Ende August bekannten Senatsantwort auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Tino Schopf hervorgeht. Nach aktuellem Stand wäre demnach eine Inbetriebnahme im Herbst 2029 möglich.

Das wäre 100 Jahre nach der ursprünglichen Eröffnung der Strecke vom Bahnhof Jungfernheide bis zum Bahnhof Gartenfeld. Der 4,5 Kilometer lange Abschnitt ist seit 40 Jahren stillgelegt.

Der Senat überlegt schon seit Jahren, die S-Bahnstrecke wieder zu eröffnen. Anträge der Bahn, die Trasse aufzugeben, wies das Land wiederholt zurück. Die Ankündigung von Siemens, bis 2030 bis zu 600 Millionen Euro in seinen Standort zu investieren, brachte neuen Schwung in die Debatte um die Siemensbahn. In der Siemensstadt ist ein Campus für Forschen, Produzieren und Wohnen geplant.

Sendung: Inforadio, 29.10.2020, 16:40 Uhr

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