Reaktion auf Teilsperrung der U2
Als Reaktion auf die Beschädigung des U-Bahn-Tunnels der Linie U2 fordert die Linksfraktion Berlin einen Stopp von Hochhausbauten auf U-Bahn-Tunneln. "Alle Hochhausbauten im Umfeld von genutzten U-Bahn-Tunneln müssen sofort angehalten werden", schreiben die Sprecherin für Stadtentwicklung Katalin Gennburg und der Sprecher für Mobilität Kristian Ronneburg in einer Pressemitteilung [externer Link].
Als Grund für die Forderung nennen die Linken-Politiker die "vermutlich durch den Hochhausbau verursachten Schäden am U-Bahn-Tunnel". Gemeint ist der U-Bahn-Tunnel der U2 am Alexanderplatz. Oberhalb des Tunnels wird für ein neues Hochhaus eine Baugrube ausgehoben.
Am Freitag wurde zwischen den Stationen Senefelderplatz und Klosterstraße ein eingleisiger Pendelverkehr im 15-Minuten-Takt eingerichtet, weil ein Überwachungssystem der BVG Alarm geschlagen hatte. "Wir haben gemessen, dass sich der Tunnel leicht gesetzt, also leicht bewegt hat", sagte BVG-Sprecher Jannes Schwentu gegenüber rbb|24.
In den nächsten Tagen und Wochen werden Bauexperten den Tunnel untersuchen. Sie sollen klären, ob die Baustelle oberhalb des U-Bahn-Tunnels Grund für den Schaden ist. "Bis ein Ergebnis vorliegt, kann es zwei Wochen dauern", erklärt Schwentu.
Die Linke-Politiker Gennburg und Ronneburg fordern, dass die U-Bahn-Verbindungen keinem unnötigen Risiko ausgesetzt werden dürften. Deshalb soll die Baustelle am Alexanderplatz "neu bewertet werden", heißt es in der Pressemitteilung.
Sendung: rbb24 Inforadio, 12.10.2022, 14:30 Uhr
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