"Letzte Generation"
Klima-Aktivisten sind am Donnerstag erneut auf das Gelände das Flughafens BER vorgedrungen. Die Aktion wurde jedoch schnell unterbunden. Der Flugverkehr war nicht beeinträchtigt.
Mitglieder der "Letzten Generation" haben am Donnerstag wieder versucht, den Betrieb am Berliner Flughafen zu stören. Zwei Demonstranten verschafften sich Zugang zum Flughafengelände und klebten sich auf einem Vorfeld nahe des Zauns fest. Das bestätigte eine Sprecherin der Bundespolizei auf Anfrage dem rbb.
Die Polizei habe die Demonstranten von der Startbahn entfernt, so die Sprecherin weiter. Der Flugbetrieb sei zu keiner Zeit beeinträchtigt gewesen. Sechs weitere Demonstranten seien daran gehindert worden, das Flughafengelände zu betreten, hieß es von der Bundespolizei.
Die Einsatzkräfte seien gegen 9:20 Uhr am Donnerstagmorgen alarmiert worden, sagte die Sprecherin. Rund eine Stunde später habe der Einsatz für beendet erklärt werden können.
Die "Letzte Generation" teilte über Twitter mit, sie habe die Polizei vor Beginn der Aktion über den Plan informiert. Die Sprecherin der Bundespolizei wies diese Darstellung auf Anfrage zurück; es seien zuvor keine konkreten Informationen bekannt gewesen. "Wir haben schnell reagiert", sagte die Sprecherin der Bundespolizei. Seit dem vergangenen Vorfall am Flughafen BER seien die Kräfte verstärkt worden.
Bereits am 24. November hatten die Klima-Aktivisten den Flugbetrieb auf dem Berliner Flughafen für fast zwei Stunden lahmgelegt. Mehrere Menschen verschafften sich durch einen Zaun einen Zugang zum Gelände. Einige von ihnen klebten sich am Boden fest. Der Flughafen stoppte den Betrieb auf beiden Start- und Landebahnen vorübergehend.
Die Klima-Demonstranten teilten mit, zeitgleich seien sie auch auf das Gelände des Flughafens München eingedrungen. Dort musste vorübergehend eine Landebahn gesperrt werden [tagesschau.de].
Der Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) teilte mit, es sei nicht hinnehmbar, wenn die Sicherheit des Luftverkehrs gefährdet werde. "Schwerere Eingriffe in den Luftverkehr werden zurecht strafrechtlich verfolgt."
Mit ihren Aktionen will die "Letzte Generation" den Druck auf die Bundesregierung erhöhen, stärker gegen die Klimakrise vorzugehen. "Wir stellen uns den Ursachen der Klimakatastrophe direkt entgegen", teilte die Gruppe auf Twitter mit. "Wo bleiben zumindest erste Sicherheitsmaßnahmen wie ein Tempolimit oder 9-Euro-Ticket?" Mitglieder der "Letzte Generation" blockieren seit Monaten immer wieder Straßen in Berlin. Zuletzt machten sie auch mit Aktionen in mehreren Museen auf sich aufmerksam. Es werden Hunderte Verfahren gegen sie geführt.
Sendung: rbb24, 08.12.2022, 13 Uhr
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