Längerer Unterbindungsgewahrsam
Der Berliner CDU-Landeschef Kai Wegner hat die Forderung nach einem längeren Unterbindungsgewahrsam bekräftigt.
Es habe einen Grund, dass die Demonstranten der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" so viel in Berlin veranstalten, sagte Wegner am Donnerstag radioeins vom rbb. "Weil hier die Leute nicht fürchten müssen, dafür bestraft zu werden. Das muss sich ändern", so Wegner.
Schließlich handele es sich bei den Aktionen der Gruppe um Straftaten, "und wir brauchen bei diesen kriminellen Handlungen jetzt auch abschreckende Maßnahmen", betonte der Berliner CDU-Landeschef.
Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus will am Donnerstag eine Gesetzesänderung beantragen. Darin fordert sie, den Unterbindungsgewahrsam von zwei auf vier Tage zu verlängern - vor allem wegen der Aktionen der Gruppe "Letzte Generation".
Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" hatten sich am vergangenen Donnerstag auf dem Rollfeld des BER festgeklebt und den Flugverkehr für eineinhalb Stunden lahmgelegt.
Außerdem hatten sie in den vergangenen Wochen vielerorts Blockade-Aktionen in Berlin und Brandenburg durchgeführt. Sie klebten sich auf Straßen oder auch an Gemälden in Museen fest und bespritzten Kunstwerke mit Lebensmitteln, ohne sie aber zu beschädigen. In der Folge entbrannte eine Debatte über Strafen oder mögliche präventive Maßnahmen.
In Bayern wurden einige Aktivisten zur Verhinderung weiterer Aktionen für jeweils bis zu 30 Tage in Gewahrsam genommen. Dies hatte ebenfalls zu teils harter Kritik geführt.
Sendung: radioeins, 01.12.2022, 08:00 Uhr
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