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Audio: Antenne Brandenburg | 17.12.2022 | Anke Arndt | Quelle: dpa/Meike Engels

DDR-Futtermittelforschung Paulinenaue

Denkmal-Versteigerung beschert Brandenburg mehr als eine halbe Million Euro

Eine Denkmal-Versteigerung in Berlin hat dem Land Brandenburg mehr als eine halbe Million Euro beschert. Wie eine Sprecherin der Deutschen Grundstücksauktionen AG (Berlin) am Samstag sagte, hat sich das Land 33 Jahre nach der Wende vom Hauptsitz der DDR-Futtermittelforschung in Paulinenaue (Havelland) getrennt.

Die insgesamt 10.000 Quadratmeter - also eineinhalb Fußballfelder - große Immobilie wurde nach einem sehr intensiven Bietergefecht am Freitag für 561.000 Euro an einen Käufer im Saal verkauft. Das Mindestgebot lag bei 195.000 Euro. Zur Immobilie gehört ein denkmalgeschützter zweigeschossiger Betonbau von Architekt Rolf Göpfert (1903-1994) sowie ein größeres Laborgebäude.

Interview | Auktionshaus Grisebach

"Dass dieses Bild hier versteigert wird, ist ein Zutrauen an den Deutschen Kunstmarkt"

Das "Selbstbildnis gelb-rosa" könnte das bisher höchste Gebot bei einer deutschen Kunstauktion erzielen. Der Schätzpreis liegt bei 20 bis 30 Millionen Euro. Was das für den Kunstmarkt bedeutet, erklärt die Geschäftsführerin des Berliner Auktionshauses.

Generelle Zurückhaltung bei Versteigerung

In Paulinenaue war vor 1990 der Hauptsitz des Institutes für Futterproduktion der DDR, die zur Akademie für Landwirtschaftswissenschaften gehörte. Das Gelände fiel nach 1990 an das Land Brandenburg, das hier bis 2021 noch ein Landesamt hatte.

Bei einigen anderen Immobilien hatte die DG AG weniger Glück, was Experten auf beginnende Kaufzurückhaltung in der Immobilienbranche zurückführen. So fanden sich keine Bieter für ein saniertes und denkmalgeschütztes "Logenhaus der Freimauer" in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern), das die Freimaurer 2021 aufgegeben hatten. Es war für 645.000 Euro angeboten worden. Auch für ein ganzes Pferdegestüt in Liebenwalde (Oberhavel), das 250.000 Quadratmeter Wiesen und Ställe umfasst und mindestens 1,6 Millionen Euro bringen sollte, fand sich kein Bieter.

Ähnliche Zurückhaltung bei Käufern hatte zuletzt schon die Norddeutsche Grundstücksauktionen AG in Rostock registriert, als bei einer Auktion sogar zwei scheinbar lukrative Höfe auf der Insel Rügen keine Interessenten fanden, was es vorher nie gegeben hatte.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.12.2022, 12:00 Uhr

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