Ehemaliger Flughafen Tegel
Die Terminals A und B am ehemaligen Flughafen Tegel dürfen noch bis Mitte März als Unterkunft für Geflüchtete genutzt werden. Das hat der Senat am Dienstag beschlossen. Spätestens ab Mitte Februar soll der schrittweise Auszug der Flüchtlinge beginnen. Damit können die Terminals etwas länger als geplant genutzt werden. Bis jetzt war der Senat davon ausgegangen, dass die Geflüchteten nur bis Mitte Januar bleiben dürfen.
Momentan leben rund 1.900 Menschen in den beiden Terminals. Geplant ist, dass sie vorübergehend in die neu aufgebauten Leichtbauhallen vor dem Flughafengebäude ziehen, mit Platz für bis zu 3.200 Personen. Schon Ende dieser Woche sollen die ersten Geflüchteten von Terminal A und B aus in die Leichtbauhallen umziehen.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) zeigte sich erleichtert über den Kompromiss: "Uns ist wichtig, dass wir einerseits diese Unterbringung weiter gut gewährleisten, andererseits aber auch die Entwicklung, die am Standort vorgesehen ist, nicht aufhalten."
Doch auch die Unterbringung in den Leichtbauhallen ist keine dauerhafte Lösung. "Es ist und bleibt eine Notunterbringung und wir benötigen dringend für die Menschen finale Unterkünfte, in denen sie selbstständig und selbstbestimmt zum Beispiel kochen können, ihren Alltag bestimmen können", sagte Kleo Tümmler, Betriebsleiterin des Ankunftszentrums.
Eigentlich sollen die geflüchteten Menschen schnell in dauerhafte Unterkünfte weitergeleitet werden. Doch die sind laut Senatsverwaltung für Integration momentan fast vollständig belegt.
Mit dem Auszug der Geflüchteten beginnen die Umbauarbeiten der Hochschule für Technik. Ab 2028 soll die Hochschule dann in die Terminals ziehen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 10.01.2023, 19:30 Uhr
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