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Audio: rbb 88.8 | 04.01.2023 | Michel Anke | Quelle: dpa/C. Gateau

Strafverfolgung in Berlin

Polizei richtet Hinweisportal für Zeugen der Silvester-Krawalle ein

Nach Ausschreitungen in der Berliner Silvesternacht haben die Sicherheitsbehörden eine zentrale Stelle für die Ermittlungen und Verfahren eingerichtet. Für Hinweise von Zeugen wurde zudem ein anonymes Onlineportal freigeschaltet.

Um mehr Informationen zu den Gewaltvorfällen in der Silvesternacht zu bekommen, hat die Berliner Polizei ein anonymes Hinweisportal eingerichtet. Sie bittet Zeugen, die Fotos oder Videos gemacht haben, diese unter be.hinweisportal.de hochzuladen. Insbesondere seien Aufnahmen von Angriffen auf Einsatz- und Rettungskräfte von Interesse, um die Straftaten aufklären zu können, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Erbeten sind hier auch Informationen zu Aufnahmeort und -zeit.

Ermittlungen nach Silvester-Randale

Rund jeder Fünfte der in Berlin Festgenommenen ist minderjährig

145 Personen hat die Polizei in der Silvesternacht im Zusammenhang mit Ausschreitungen in Berlin festgenommen. Jeder fünfte von ihnen war nach Polizeiangaben minderjährig. Mehr als 300 Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden eingeleitet.

Besonders heftige Attacken in Berlin

Die Polizei Berlin und die Staatsanwaltschaft der Stadt teilten am Mittwoch mit, sie würden nun die in der Silvesternacht begangenen Straftaten intensiv und gemeinsam verfolgen. Dazu sei bei der Landespolizei eine Zentralstelle eingerichtet worden, die alle Verfahren, die im Zusammenhang mit den Ausschreitungen stehen, koordinieren soll. Verfahren gegen jugendliche und heranwachsende Beschuldigte, bei denen eine schnelle staatliche Reaktion besonders geboten erscheint, würden dabei priorisiert behandelt.

In der Nacht zum Neujahrstag waren Berlin Polizisten und Feuerwehrleute im Einsatz angegriffen worden, unter anderem mit Böllern und Raketen. Nach Angaben der Berliner Polizei wurden 355 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. 145 Menschen wurden nach bisherigen Angaben vorläufig festgenommen.

Sendung: rbb 88,8, 04.01.2023, 16:30 Uhr

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