Verkehr
Für bessere Routen-Infos für Radfahrer in Online-Kartendiensten kooperiert der Berliner Senat unter anderem mit dem US-Anbieter Google. Das teilte die Senatsverwaltung für Verkehr am Freitag mit.
Auf Nachfrage hieß es, dass man mit Google im Austausch sei, "um herauszufinden, welche Datensätze im Radrouting nützlich sind und gebraucht werden. Dazu zählen zum Beispiel das Fahrradstraßennetz, die Straßenkategorien und perspektivisch das Radnetz." Zuvor hatte der "Tagesspiegel" [Bezahlbeitrag] über die Kooperation berichtet.
Ziel sei es, mit Hilfe der erhobenen Radrouten die Infrastruktur für Fahrräder in Berlin zu verbessern. Eine gute Radroutenplanung sei ein wichtiger Hebel, um mehr Menschen zum Umsteigen aufs Fahrrad zu gewinnen. "Gerade Menschen, die bisher nicht viel Rad fahren, nutzen Routenplaner-Apps auf dem Handy. Eine aussagekräftige Routenbeschreibung kann dazu beitragen, häufiger aufs Rad zu steigen", teilt die Senatsverkehrsverwaltung mit. So sollen künftig etwa Strecken, die aus Sicht des Senats für den Radverkehr nicht komfortabel sind, wie etwa Kopfsteinpflasterstraßen, beim digitalen Routenplanern vermieden werden.
Berlin ist neben London, New York City, Amsterdam und München eine von weltweit fünf Städten, in denen Google neue Funktionen für Radfahrende in seiner App testet. Dazu gehört die nun live geschaltete Anzeige in der Google-Maps-App, auf welchen Radwege-Typen die jeweils vorgeschlagene Route verläuft.
Der Senat will die Daten automatisiert und öffentlich auch für andere Anbieter und Projekte zugänglich machen. "Bei Bedarf können sich interessierte Anbieter bis dahin an uns wenden", hieß es.
Google bietet auf Basis der Daten des Senats inzwischen detailliertere Routeninfos für Radfahrer bei seinem Kartendienst an. Dazu gehören etwa Angaben darüber, wie hoch die Anteile eigenständiger Radwege oder gekennzeichneter Radstreifen entlang der Strecke sind.
Sendung: Fritz, 20.01.2023, 14:30
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