Mediziner-Ausbildung
Die Kassenärztliche Vereinigung in Brandenburg kritisiert die Kürzung bei Landärzte-Stipendien. Die KV warf Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) vor, sie verstärke damit den Ärztemangel.
Es sei unverständlich, dass jetzt nur die Krankenhäuser vom Land finanziell unterstützt würden und gleichzeitig bei akutem Ärztemangel das erfolgreiche Stipendienprogramm für Medizinstudierende zusammengestrichen werde, sagte die Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), Catrin Steiniger, laut einer Mitteilung vom Freitag. Das Flächenland Brandenburg müsse aber ein attraktiver Standort für junge Ärztinnen und Ärzte bleiben.
Beim Landärzte-Stipendium erhalten Medizinstudenten 1.000 Euro im Monat, wenn sie nach der Ausbildung zunächst in Brandenburg arbeiten. Doch ab diesem Jahr soll es nur noch 18 statt wie bisher 68 Stipendien im Jahr geben, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit.
Die Landesregierung begründet die Kürzung mit Sparzwängen und Zuschüssen für die neue Medizinische Hochschule in Cottbus. "Da wir jetzt auch auf anderem Weg Mediziner ausbilden, finde ich, ist das eine vertretbare Sache", sagte Nonnemacher rbb24 Brandenburg aktuell.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 10.02.2023, 19:30 Uhr
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