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Quelle: IMAGO/Werner Otto

Stipendienprogramm im Fokus

Ärztemangel am Freitag Thema im Brandenburger Landtag

Der Brandenburger Landtag diskutiert am Freitag in Potsdam über die gesundheitliche Versorgung in den ländlichen Regionen. Beantragt hat die Debatte die Fraktion der Linken.

Ihr gesundheitspolitischer Sprecher, Ronny Kretschmar, kritisierte im rbb, dass die Landesregierung das erfolgreiche Stipendienprogramm für angehende Landärzte zusammenstreichen will: "Es wird angekündigt, dass sie maximal nur noch 18 Stipendien pro Jahr vergeben, das heißt neun Stipendium pro Semester. Der ursprüngliche Plan war, 50 Stipendium pro Semester zu vergeben", sagte Kretschmar in rbb24 Brandenburg aktuell.

Davon entferne sich die Landesregierung immer mehr, so Krezschmat weiter. "Wir befürchten, dass nach den Schulkrankenschwestern das zweite erfolgreiche Programm eingestellt wird."

Ärztemangel in Brandenburg

Zustand: "unversorgt"

Der Ärztemangel im ländlichen Raum Brandenburgs wird immer dramatischer - laut der Kassenärztlichen Vereinigung müssen in den kommenden Jahren Hunderte Arztpraxen neu besetzt werden. Doch es fehlen Nachfolger. Von Sabine Loeprick

Die Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) wies Kritik zurück, sie verstärke mit der Kürzung bei den Stipendien den Ärztemangel. Gegenüber rbb24 Brandenburg Aktuell begründete sie das Vorgehen mit Sparzwängen: "Es ist richtig, dass sich die Zahl der Stipendien verringert hat. Aber das Vollstipendium wird mit 1.000 Euro im Monat über maximal 75 Monate gefördert. Das heißt, das hat ja Konsequenzen in der Finanzierung über viele, viele Jahre." Das sei eine Summe in beträchtlicher Millionenhöhe.

Die 1.000 Euro müssen die ausgewählten Medizinstudenten nicht zurückzahlen. Dafür verpflichten sie sich nach ihrer Ausbildung für mindestens fünf Jahre lang als Landarzt in Brandenburg zu bleiben.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 23.03.2023 , 19:30 Uhr

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