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Audio: rbb24 Inforadio | 05.04.2023 | Nachrichten | Quelle: dpa/A. Riedl

Umstrittene Kundgebung in Berlin

Organisatoren sagen Al-Kuds-Demonstration ab

Die Al-Kuds-Demonstration in Berlin-Charlottenburg finden voraussichtlich auch in diesem Jahr nicht statt. Die Organisatoren hätten eine Anmeldung für den am 15. April zurückgezogen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die Kundgebung war mit 2.000 Teilnehmern angemeldet worden.

Bei Al-Kuds-Demonstrationen in früheren Jahren hatte es israelfeindliche und antisemitische Sprechchöre gegeben, Teilnehmer trugen Plakate mit Landkarten des Nahen Ostens ohne den Staat Israel.

Absage ohne Begründung

Der Zentralrat der Juden begrüßte die Absage. "Wir sollten uns aber nicht vormachen, dass das Denken und der Hass, der dahinter steht, einfach so verschwindet", erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster.

2020 und 2021 war die Demonstration wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Im vergangenen Jahr wurde sie ebenfalls abgesagt. Zuvor war über ein Verbot diskutiert worden.

Für die Absage in diesem Jahr lag laut Polizei keine Begründung vor. Zwei geplante Gegendemonstrationen seien auch noch nicht zurückgezogen.

Am Al-Kuds-Tag zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan ruft der Iran jedes Jahr zur Eroberung Jerusalems auf. Hintergrund ist die Besetzung Ost-Jerusalems durch Israel während des Sechstagekrieges 1967. Al-Kuds ist der arabische Name für Jerusalem.

Sendung: rbb24 Inforadio, 05.04.2023, 13:20 Uhr

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