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Audio: radioeins | 07.05.2023 | Nachrichten | Quelle: dpa/Caroline Seidel

Brandenburger Landtag

Fünf Fraktionen wollen Schul- und Kitakinder besser vor Gewalt schützen

Fünf Fraktionen im brandenburgischen Landtag setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag für einen besseren Schutz von Kindern vor Gewalt und Mobbing in Schulen und Kindertagesstätten ein.

Bei Verdacht auf Gewalt fehle es in den Einrichtungen noch zu oft an Wissen, Ressourcen, gut funktionierenden Netzwerken und klar definierten verlässlichen Abläufen, heißt es in dem Antrag, den die Fraktionen von SPD, CDU, Grünen, Linken und BVB/Freien Wählern in einer gemeinsamen Mitteilung am Sonntag ankündigten. Daher sollen die Aus- und Weiterbildung von Pädagoginnen und Pädagogen verbessert, Schutzkonzepte gesetzliche Pflicht werden und es auch mehr Kooperationen mit Kliniken geben.

Der Antrag soll an diesem Donnerstag ins Parlament eingebracht werden. Einen Tag zuvor, am Mittwoch, wird Staatssekretär Steffen Freiberg als neuer Bildungsminister und Nachfolger der zurückgetretenen Britta Ernst (SPD) im Landtag vereidigt.

Grünheide (Oder-Spree)

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Kita-Erzieherinnen wegen Kindeswohlgefährdung

In einer Kita im Landkreis Oder-Spree sollen Kinder unbeaufsichtigt bei Sturm nach draußen geschickt und auf der Toilette fixiert worden sein. Viele Eltern, deren Kinder nicht wissentlich betroffen sind, erfuhren erst zwei Monate später davon.

Recht auf gewaltfreie Erziehung

"Es gehört zu den wichtigsten Aufgaben unserer Gesellschaft, Kinder und Jugendliche zu jeder Zeit und an jedem Ort vor körperlicher, verbaler oder psychischer Gewalt zu schützen", sagte die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Kathrin Dannenberg. Die Fachkräfte in Kitas und Schulen müssten darin gestärkt werden, "wie sie mögliche Kindeswohlgefährdungen erkennen können, was in so einem Fall genau zu tun ist und wer Abhilfe schaffen kann", meinte die CDU-Politikerin Kristy Augustin.

Immer wieder werden Fälle des Verdachts der Kindeswohlgefährdung in Brandenburg bekannt, mutmaßlich begangen von Mitarbeitern. So sollen Beschäftigte etwa Kinder zum Essen gezwungen haben oder dazu, auf die Toilette zu gehen. In einer Kita gibt es den Verdacht, dass Kinder unter anderem auf der Toilette fixiert wurden.

Seit dem Jahr 2000 haben Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Im Bürgerlichen Gesetzbuch heißt es: "Das Kind hat ein Recht auf Pflege und Erziehung unter Ausschluss von Gewalt, körperlichen Bestrafungen, seelischen Verletzungen und anderen entwürdigenden Maßnahmen."

Sendung: radioeins, 07.05.2023, 16:03 Uhr

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