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Video: rbb24 Abendschau | 09.05.2023 | Quelle: dpa/F. Gaertner

Pflegenotstand in Berlin

Lageso beklagt enormen Antragsstau bei ausländischen Pflegekräften

Das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) fordert dringend mehr Personal für die Bearbeitung von Anerkennungsanträgen ausländischer Pflegekräfte.

Bislang seien in der Behörde 16 Menschen damit beschäftigt, die im Ausland erworbenen Fachabschlüsse zu prüfen und den Fachkräften damit eine Arbeitserlaubnis in der Berliner Pflegebranche zu erteilen, hieß es am Dienstag vom Lageso auf rbb-Anfrage. Benötigt würden eigentlich doppelt so viele, fordert die Behörde.

Die Bearbeitungszeit solcher Anträge habe im vergangenen Jahr sieben Monate beansprucht, hieß es weiter. Aufgrund steigender Antragszahlen sei ohne personelle Verstärkung im laufenden Jahr mit noch erheblich längeren Bearbeitungszeiten von bis zu 14 Monaten zu rechnen, hieß es weiter.

Besonders wenige Praxen in Ostbezirken

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Czyborra sieht weitere Baustellen

Die neue Berliner Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) sagte dem Lageso am Dienstag in der rbb24 Abendschau Unterstützung zu. Dies sei ein wichtiges Thema, das man nun in den Haushaltsberatungen angehen werde, sagte Czyborra.

Es müsse aber auch grundsätzlich an den Arbeitsbedingungen in der Branche gearbeitet werden, fügte sie hinzu. Zudem müssten die Ausbildungsbedingungen in Berlin verbessert werden und die Auszubildenden und Pflegekräfte bräuchten günstigen Wohnraum. Darüber werde sie mit Bausenator Christian Gaebler (SPD) sprechen.

Brandenburg

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Viele Betten bleiben leer

Der Pflegenotstand in Berlin und ganz Deutschland ist seit langem bekannt. Eine bundesweite nicht repräsentative Umfrage des Branchenverbands Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege (von DEVAP) hat ergeben, dass 70 Prozent der Pflegeheime Betten nicht belegen können, weil zu wenig Personal da ist. 89 Prozent der ambulanten Dienste lehnen demnach wegen des Personalmangels Neukunden ab.

Nach Angaben der Diakonie Berlin-Schöneberg sind in den vergangenen Jahren ein Drittel der dortigen Pflegekräfte in Rente gegangen. Diese Arbeitsstellen könne man bei weitem nicht auffüllen, sagte Geschäftsführer Michael Nehls der rbb24 Abendschau. Gleichzeitig bekomme man aber zahlreiche Bewerbungen von hoch qualifizierten ausländischen Pflegekräften, die man aber wegen nicht anerkannter Abschlüsse nicht anstellen dürfe.

Sendung: rbb24 Abendschau, 9.5.23, 19:30 Uhr

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