Präsidenten- und Parlamentswahlen
Etwa 1,4 Millionen Menschen mit türkischem Pass in Deutschland können an den Präsidenten- und Parlamentswahlen in der Türkei teilnehmen. Dafür haben sie am Dienstag die letzte Gelegenheit - in Berlin im Türkischen Generalkonsulat.
Bis Dienstag können in Berlin lebende Türken ihre Stimme für die Präsidenten- und Parlamentswahlen in der Türkei am 14. Mai abgeben. Etwa 100.000 Menschen mit türkischem Pass sind stimmberechtigt. Als Wahllokal dient dazu das Türkische Generalkonsulat an der Heerstraße 21 (Charlottenburg-Wilmersdorf).
Insgesamt sind 60,7 Millionen Wahlberechtigte in der Türkei und rund 3,4 Millionen im Ausland aufgerufen, einen Präsidenten und ein neues Parlament zu wählen.
Umfragen sagen ein enges Rennen zwischen dem amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Kemal Kilicdaroglu voraus, der als Kandidat einer Allianz aus sechs Parteien mit unterschiedlicher ideologischer Ausrichtung antritt.
In Deutschland leben 2,8 Millionen Türkeistämmige – nur die Hälfte besitzen aber die türkische Staatsbürgerschaft. Bei den letzten Wahlen 2018 stimmten in Deutschland etwa 420.000 - etwa 65 Prozent - für den amtierenden Präsidenten. 52 Prozent stimmten in der Hauptstadt für Erdogan, der Rest wählte die Gegenkandidaten der Opposition. Die Wahlbeteiligung lag deutschlandweit bei 48 Prozent.
Diesmal muss Erdogan um eine Wiederwahl bangen, da unter anderem die Wirtschaftskrise den Menschen immer weiter zusetzt.
Der Machthaber regiert die Türkei seit mehr als 20 Jahren. Viele Akademiker haben das Land mittlerweile verlassen, weil Erdogan mit immer härterer Hand regiert. Berlin ist seit Jahren ein Exil für bekannte türkische Journalisten, darunter Can Dündar.
Sendung: Fritz, 07.05.2023, 17:05 Uhr
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