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Video: rbb24 Abendschau | 19.06.2023 | Tim Jaeger | Quelle: dpa/Michael Bahlo

"Bahngipfel" in Potsdam

Woidke und Wegner fordern mehr Tempo beim Bahnausbau

Brandenburg und Berlin wollen eine gemeinsame Gesetzesinitiative auf den Weg bringen, um den Bahnausbau schneller voranzubringen. Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte am Montag in Potsdam, es gehe darum, die Planungs- und Genehmigungsverfahren im Schienenbereich zu beschleunigen. Die Gesetzesinitiative solle über den Weg des Bundesrates dem Bundestag zugeleitet werden.

Der Berliner Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erklärte, dass es derzeit sehr lange dauere, bis eine Schienenverbindung realisiert werde. Oft erlebe eine Regierung, die eine Strecke beschließe, gar nicht mehr, wie diese eröffnet werde. Allein aufgrund der hohen Zahl an Pendlern müsse das Angebot deutlich verbessert werden. Dafür brauche man möglichst schnell mehr Schienenverbindungen.

Reaktivierung von historischer Strecke

Vorplanungen für Potsdamer Stammbahn sollen 26 Millionen kosten

Die Deutsche Bahn kann mit den Vorplanungen für eine neue zweigleisige Strecke zwischen Berlin-Mitte und Potsdam beginnen. Innerhalb von vier Jahren sollen diese abgeschlossen sein. Bis die ersten Züge rollen könnten, dürfte es aber dauern.

Woidke beharrt auf zweigleisigem Ausbau

"Wir wollen deutlich mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern", bekräftigten Woidke und Wegner am Montag in einer Erklärung nach dem zweiten Bahngipfel beider Länder. "Aber dazu brauchen wir das zweite Gleis nach Stettin, den durchgängigen Ausbau der Strecke Berlin-Cottbus-Breslau, den Ausbau der Ostbahn und der Stammbahn und insgesamt den Ausbau des Berliner Bahnknotens viel schneller", heißt es in der Erklärung weiter.

Bis spätestens 2027 sollen auch der durchgängig zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Berlin-Cottbus für eine höhere Geschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde erreicht werden, sagte Woidke. Dann könne künftig ein Halbstundentakt statt des aktuellen Ein-Stunden-Taktes angeboten werden.

"Schienenverkehr ist die klimafreundlichste Alternative im Verkehr", betonte Woidke. Zeiträume von 20 Jahren und mehr zur Umsetzung von Bahn-Projekten seien dagegen weder wirtschaftlich noch klimafreundlich. Woidke verwies auf das Projekt i2030, mit dem die Schieneninfrastruktur in der Metropolregion in acht Korridoren sowie im gesamten S-Bahn-Netz erweitert und modernisiert werden soll.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 19.06.2023, 19:30 Uhr

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