Modellversuch seit Anfang Juni
Das Berliner Modellprojekt zum sogenannten Drug-Checking wird nach den Worten von Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) gut angenommen. Bei dem Projekt können Konsumenten Drogen durch ein Labor der Gerichtsmedizin auf Verunreinigungen untersuchen lassen.
Czyborra sagte am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses, dass seit Beginn des Routinebetriebes Anfang Juni bislang 83 Proben entgegengenommen und analysiert worden seien. In 30 Fällen sei eine Gefahr für die Gesundheit wie etwa eine zu hohe Dosierung festgestellt worden - also in mehr als 36 Prozent der Fälle.
18 Konsumenten habe man wegen fehlender Kapazitäten abweisen müssen. Eine Evaluierung des Projekts sei schon in Vorbereitung, sagte die Gesundheitssenatorin.
Bei dem Projekt können zum Beispiel Drogen wie Ecstasy und Speed, aber auch Cannabis, Kokain und LSD auf ihre Zusammensetzung und Reinheit untersucht werden lassen.
Die Analyse der Proben erfolgt laut der Berliner Gesundheitsverwaltung im Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin (Germed). Das Ergebnis werde an bestimmte Beratungsstellen übermittelt. Die Untersuchungsergebnisse sollen rund drei Tage nach Abgabe der Proben dort telefonisch oder persönlich abgefragt werden können.
Sendung: Fritz, 20.06.2023, 07:30 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen