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Audio: rbb24 Inforadio | 22.06.2023 | Nachrichten | Quelle: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Berliner Tiergarten

Bundestag beschließt Mahnmal für verfolgte Zeugen Jehovas

Für die vom NS-Regime verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas soll in Berlin ein Mahnmal entstehen. Einen entsprechenden Antrag der Ampelkoalition und der oppositionellen CDU/CSU-Fraktion billigte der Bundestag am Donnerstagabend einstimmig.

Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, sich für die Errichtung einer Gedenkskulptur im Berliner Tiergarten einzusetzen, die an das Schicksal der Religionsgemeinschaft erinnert.

90. Jahrestag

Die "Köpenicker Blutwoche" - ein Gipfel des frühen NS-Terrors

Extrem brutal ging die nationalsozialistische SA während der "Köpenicker Blutwoche" gegen Hunderte Oppositionelle und Juden vor. Menschen wurden verschleppt und gefoltert, einige starben. Und die Öffentlichkeit? Sie schaute zu.

Tausende wurden ermordet

Während der Nazi-Zeit wurden die Zeugen Jehovas massiv verfolgt, denn viele unterwarfen sich nicht dem NS-Terrorregime, zeigten keinen Hitlergruß und schickten ihre Kinder nicht in die Hitlerjugend. Tausende wurden verschleppt, inhaftiert und gefoltert. Mindestens 1.700 Mitglieder der Glaubensgemeinschaft verloren durch die nationalsozialistische Gewaltherrschaft ihr Leben.

"Sie wurden wegen ihrer Religion verfolgt, drangsaliert, eingesperrt, ermordet", sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). Die geplante Gedenkstätte solle dafür sorgen, "dass sie keine vergessenen Opfer des Nationalsozialismus mehr sein werden".

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.06.2023, 11:07 Uhr

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