Wenig Wasser in Flüssen und Seen
Viele Flüsse und Seen in Brandenburg führen wegen der anhaltenden Trockenheit wenig Wasser. Brandenburg an der Havel reagiert nun und verbietet, Wasser aus Gewässern zu entnehmen. Auch die Nutzung des Grundwassers wird eingeschränkt.
Die Stadt Brandenburg an der Havel hat die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern "durch Pumpen oder Ableiten" per Allgemeinverfügung verboten. Das teilte die kreisfreie Stadt am Mittwoch mit. Demnach gilt das Verbot ab Donnerstag bis zum 30. September.
Ausgenommen vom Verbot sind den Angaben zufolge Wasserentnahmen durch sogenannte Saugwagen, mit denen Bäume oder Sträucher auf öffentlichen Flächen gewässert werden.
Darüber hinaus beschränkt die Stadt das Bewässern privater Grün- und Gartenflächen mit Grundwasser. Das darf laut Allgemeinverfügung künftig nur noch zwischen 18 und 8 Uhr geschehen.
Grund für das Verbot sei, dass die Flüsse wenig Wasser führen und die Wasserstände von Seen und Teichen sinken. Mit dem Verbot der Wasserentnahme aus den Oberflächengewässern solle "dieser besorgniserregenden Entwicklung, verbunden mit der Gefahr der Verschlechterung der Wasserqualität, entgegengewirkt werden", hieß es weiter.
Nach der extremen Trockenheit der Jahre 2018 bis 2022 führe die anhaltend warme und trockene Wetterlage erneut dazu, dass die Fließgewässer im Einzugsgebiet der Havel nur sehr geringe Durchflüsse hätten. Die Niedrigwasserampel zeige seit einigen Wochen für die Havel die erste Warnstufe an. Für die Nebengewässer Plane und Buckau stehe die Ampel bereits jeweils auf Rot, was bedeutet, dass der ökologisch notwendige Mindestabfluss nicht mehr gegeben ist.
Mit dem Ausbleiben der Niederschläge, den ansteigenden Temperaturen und dementsprechend der Verdunstung, sei wieder ein stetiges Absinken der Grundwasserspiegel zu verzeichnen, teilte die Stadt weiter mit. Die wenigen, meist lokalen Niederschläge, können "zu keiner wirklichen Entspannung der Situation beitragen".
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 21.06.2023, 19:30 Uhr
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