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Audio: rbb24 Inforadio | 10.07.2023 | Natascha Gutschmidt | Quelle: dpa/S. Stache

Frühere Berliner Politikerin

Hilde Schramm mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Die ehemalige Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses und Erziehungswissenschaftlerin Hilde Schramm ist mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden.

Der Berliner Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) überreichte die Auszeichnung am Montag im Auftrag des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Themen von Schramms Engagement seien bis heute menschliche Notlagen und der Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, so Wegner.

90. Jahrestag

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Extrem brutal ging die nationalsozialistische SA während der "Köpenicker Blutwoche" gegen Hunderte Oppositionelle und Juden vor. Menschen wurden verschleppt und gefoltert, einige starben. Und die Öffentlichkeit? Sie schaute zu.

Engagement für NS-Opfer

Unter anderem hatte die heute 87-Jährige 1994 die Stiftung "Zurückgeben" gegründet, die aus Geldern sogenannten arisierten Eigentums jüdische Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen fördert. Ihre 2004 gegründete Initiative für vergessene NS-Opfer habe viel Geld für ehemalige sowjetische Kriegsgefangene gesammelt, sagte Wegner. Hilde Schramm habe das Leben unzähliger Menschen nachhaltig und positiv beeinflusst.

Schramm, geboren 1936, war als Wissenschaftlerin unter anderem an der Freien Universität Berlin tätig und engagiert sich in zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen.

Von 1985 bis 1987 und von 1989 bis 1991 war sie Mitglied des Abgeordnetenhauses für die damalige Alternative Liste für Demokratie und Umweltschutz, der Vorgängerpartei der Grünen in West-Berlin.

Sie wurde 2004 mit dem Moses-Mendelssohn-Preis und im Jahr 2019 mit dem Obermayer German Jewish History Award geehrt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.07.2023, 15:00 Uhr

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