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Audio: rbb24 Inforadio | 15.07.2023 | Nachrichten | Quelle: dpa-Zentralbild/Martin Schutt

Medienbericht

Mehr rechtsextreme Vorfälle an Brandenburger Schulen registriert

In Brandenburg sind laut einem Medienbericht im vergangenen Schuljahr rund 100 rechtsextreme Vorfälle an Schulen registriert worden.

Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, sind das rund 40 Fälle mehr als noch im vorherigen Schuljahr. Allein im Mai seien es 34 Meldungen gewesen. In den meisten Fällen hätten Schüler den Hitlergruß gezeigt - im Unterricht oder auf dem Pausenhof.

Anfeindungen aus rechter Szene

Staatsschutz ermittelt nach Bedrohung von Lehrern in Burg

Im April machten zwei Lehrer einer Schule im Spreewald rechtsextreme Vorfälle öffentlich. Seither sind beide Anfeindeungen aus der rechten Szene ausgesetzt. Nun ermittelt der Staatsschutz und das Schulamt prüft weitere Schritte.

Auch andere ostdeutsche Bundesländer melden mehr rechtsextreme Vorkommnisse an Schulen. In Thüringen sei die Zahl von rund 60 auf etwas mehr als 90 gestiegen. In Mecklenburg-Vorpommern seien nach zuvor niedrigeren Werten im laufenden Schuljahr bis Mitte Juni 48 Vorkommnisse erfasst worden.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, forderte in der "Welt am Sonntag" eine bundesweite Meldepflicht.

Im April hatten zwei Lehrer aus Burg (Spree-Neiße) rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule in einem zunächst anonymen Brandbrief öffentlich gemacht und damit eine Debatte ausgelöst. Beide Lehrer kündigten vor wenigen Tagen an, die Schule zu verlassen. Sie begründeten das mit anhaltenden Anfeindungen aus der rechten Szene.

Sendung: Fritz, 15.07.2023, 10 Uhr

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