Berliner Senat legt drei Standorte für Geothermie-Bohrungen fest
Berlin hat drei Standorte festgelegt, an denen es Probebohrungen für Geothermie geben soll. Das wurde am Dienstag nach der Sitzung des schwarz-roten Senats mitgeteilt.
Zu den Orten sagte Umwelt- und Klimaschutzsenatorin Manja Schreiner der Deutschen Presse-Agentur: "Das sind einmal die 'Urban Tech Republic' und das Schumacher-Quartier auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel, dann das Fernheizwerk Neukölln und der Campus Berlin-Buch."
Insgesamt seien 13 potenzielle Standorte technisch-geologisch untersucht worden, hieß es. Wie am Dienstag mitgeteilt wurde, sollen in nächster Zeit auch noch neun weitere Standorte auf ihr geothermisches Potenzial geprüft werden.
Mit einem Haushalt neben dem Haushalt will der Senat mehr für den Klimaschutz tun. Was sich einfach anhört, ist wegen der Schuldenbremse rechtlich kompliziert. Doch Schwarz-Rot glaubt, einen Weg gefunden zu haben. Von Jan Menzel
Tiefenbohrung für 2025 geplant
Mit den Verantwortlichen der drei ausgewählten Projekte würden nun Gespräche geführt, in denen die weitere Zusammenarbeit definiert werden solle, sagte Schreiner. "Die Ausführung der Tiefenbohrung erwarten wir in ungefähr in zwei Jahren für 2025." Der Berliner Senat hat für die drei Probebohrungen sechs Millionen Euro aus dem Innovationsfonds bereitgestellt.
Geothermie bezeichnet die in der Erdkruste gespeicherte Wärmeenergie. Bisher wird Wärme nach Angaben der Senatsverwaltung für Verkehr, Umwelt und Klimaschutz noch zu über 90 Prozent durch fossile Energieträger wie Kohle, Erdgas und Öl produziert. Um das Ziel Klimaneutralität in der Hauptstadt möglichst noch vor 2045 zu erreichen, sei die Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energiequellen von zentraler Bedeutung.