Protest gegen Bundesregierung
Eine Demonstration sogenannter "Querdenker" ist am Samstag durch Berlin-Mitte gezogen. Laut Polizei haben sich mehr als 4.600 Menschen daran beteiligt. Angemeldet waren 2.000.
Die Veranstaltung unter dem Titel "Frieden, Freiheit, Wahrheit, Freude" richtete sich laut einem Aufruf gegen die Politik der Bundesregierung, die Nato sowie eine angebliche Spaltung der Gesellschaft in arm und reich. Zudem wird eine Aufarbeitung der Corona-Pandemie gefordert.
Der Protestzug startete am Brandenburger Tor und führte über den Potsdamer Platz und Unter den Linden zurück zum Ausgangspunkt, wo es eine Abschlusskundgebung gab.
Unter anderen sprach auch Michael Ballweg, der in den vergangenen Jahren zahlreiche Proteste gegen die Corona-Maßnahmen organisierte. Wie der SWR berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart im März dieses Jahres Ballweg angeklagt wegen versuchten Betrugs, Geldwäsche und Steuerstraftaten. Er soll unter anderem finanzielle Zuwendungen von anderen "Querdenkern" für private Zwecke verwendet haben. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.
Gegen die "Querdenker" marschierten gleichzeitig zwei Gegendemos durch Berlin, organisiert von "Omas gegen Rechts" und "Antiverschwurbelte Aktion". Bis zum Abend sei alles friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher dem rbb.
Sendung: Radioeins, 05.08.2023, 16 Uhr
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