Jugendhilfe
In allen Berliner Bezirken sollen Präventions- und Interventionsteams für jugendliche Straftäter eingerichtet werden. Das hat die Bildungsverwaltung am Dienstag bekannt gegeben.
Das Projekt gehört zum Maßnahmenpaket, auf das sich Senat, Bezirke und Träger der Jugendhilfe beim Jugendgewaltgipfel geeinigt hatten. Vorausgegangen waren schwere Krawalle und Ausschreitungen in der Silvesternacht. Viele der Tatverdächtigen waren Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen.
Der Senat will dafür bis einschließlich 2025 insgesamt 5,2 Millionen Euro bereitstellen. Pro Bezirk sollen auf diese Weise in den Jugendämtern zusätzliche Stellen für Sozialarbeiter geschaffen werden. Diese sollen sich dann in Absprache mit Polizei, Schulen, Behörden und Justiz um die Jugendlichen kümmern - von der Intervention bei Familienkonflikten über Hilfe bei Problemen in der Schule bis hin zu Freizeit- und Ausbildungsangeboten.
Vorbild ist das "Team Jugenddelinquenz" im Bezirk Neukölln. Dort wird elf- bis 17-jährigen Jugendlichen, die bereits Straftaten begangen haben oder als "Schwellentäter" gelten, mit spezieller Betreuung geholfen. Wenn nach einem Jahr keine weiteren Straftaten verübt wurden und die Perspektive durch einen Schulabschluss oder einen Ausbildungsanschluss für die jungen Menschen geklärt ist, endet die Betreuung.
Das Projekt soll kommende Woche im Senat beschlossen werden. Danach muss noch das Abgeordnetenhaus zustimmen.
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