Schulplatzmangel in Berlin
In Berlin fehlen tausende Schulplätze. Diesen Missstand beheben sollen Neubauten und Sanierungen bestehender Schulgebäude. Das landeseigene Unternehmen Howoge bekommt jetzt deutlich mehr Geld, um in die Offensive gehen zu können.
Der Berliner Senat hat beschlossen, die Schulbau-Mittel für die landeseigene Howoge auf 5,6 Milliarden Euro zu verdoppeln. Damit sollen trotz Preissteigerungen die vorgesehenen Schulbaumaßnahmen zügig umgesetzt werden können, hieß es am Dienstag aus der Bildungsverwaltung.
Die Howoge solle 25 Schulen bauen und 13 sanieren, teilte Finanzsenator Stefan Evers (CDU) mit. Um das zu erreichen, soll für das landeseigene Unternehmen mehr Geld fließen. Denn die Baukosten steigen, unter anderem wegen höherer Material-, Arbeits- und Energiekosten.
Mit den Howoge-Baumaßnahmen entstünden mehr als 16.000 Schulplätze, rechnete der Finanzsenator vor. Zudem sollen Schulen mit insgesamt mehr als 10.000 Plätzen saniert werden.
Die Verdopplung der Schulbau-Mittel hatten CDU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag verabredet. Neue Schulen werden dringend gebraucht. In Berlin fehlen angesichts steigender Schülerzahlen momentan rund 20.000 Plätze, sodass viele Klassen voller sind.
Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) betonte, mit der Anpassung der Mittel für den Schulbau gebe es nun Planungssicherheit. Die in Planung und Umsetzung befindlichen Schulbaumaßnahmen könnten nun zügig umgesetzt werden.
"Mit dem Neubau moderner Schulgebäude vorwiegend für weiterführende Schulen - nach dem Compartement-Modell mit flexiblen Lernlandschaften - werden dringend benötigte Schulplätze in der ganzen Stadt geschaffen. Mit der Sanierung und Erweiterung zahlreicher Schulgebäude können Tausende Schulplätze erhalten und bessere Lernbedingungen geschaffen werden", so die Senatorin.
Sendung: rbb 88.8, 05.09.2023, 14:00 Uhr
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