Sitzung in Oberhavel
Brandenburg soll besser auf Notfälle vorbereitet werden. Die Landesregierung hat dafür bei ihrer Sitzung auf Schloss Ziehten mit Vertretern des Kreises Oberhavel über die Errichtung sogenannter Katastrophenschutz-Leuchttürme diskutiert.
Der geplante Aufbau großer Anlaufstellen für den Katastrophenfall in Brandenburg ist nach Ansicht der Landesregierung im Zeitplan. Das Kabinett befasste sich am Dienstag bei der auswärtigen Sitzung in Kremmen im Landkreis Oberhavel mit den Plänen.
Bis Ende 2024 sollen alle 308 sogenannten Katastrophenschutz-Leuchttürme fertig sein. Das Innenministerium ist zuversichtlich, dass der Zeitplan eingehalten werden kann, wie der Sprecher des Innenministeriums, Martin Burmeister, sagte.
Die Katastrophenschutz-Zentren sollen zentrale Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger im Fall zum Beispiel eines langanhaltenden Stromausfalls sein. Die Bevölkerung soll sich dort mit Trinkwasser und warmem Essen versorgen sowie aufwärmen können und Informationen und Strom etwa für Mobiltelefone erhalten. Außerdem soll Erste Hilfe angeboten werden.
Das Land stellt den kreisfreien Städten und Landkreisen für den Aufbau rund 40 Millionen Euro zur Verfügung. Innenminister Michael Stübgen (CDU) hatte im vergangenen Jahr angekündigt, dass sich Brandenburg besser für mögliche Blackouts wappnen will.
Das Kabinett ist unter Leitung von Ministerpräsident Dietmar Woidke und Landrat Alexander Tönnies (beide SPD) im Schloss Ziethen im Kremmener Ortsteil Groß Ziethen zusammengekommen.
Auf der Tagesordnung standen auch die möglichen Auswirkungen der vom Bund geplanten Krankenhausreform. Das Land und der Kreis Oberhavel suchen nach Wegen, alle Gesundheitsstandorte im Kreis erhalten zu können.
Zudem wollte die Landesregierung mit den Vertretern des Landkreises gemeinsame Vorhaben zur Entwicklung von Wirtschaft und Verkehr diskutieren. Dabei sollte es unter anderem um Taktverdichtungen auf der Bahnstrecke zwischen Hennigsdorf und Neuruppin und den S-Bahnverbindungen nach Berlin gehen.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12.09.2023, 19:30 Uhr
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