Jina Mahsa Amini
Ein Jahr nach dem Tod der iranischen Protestikone Jina Mahsa Amini haben in Berlin an verschiedenen Orten zahlreiche Menschen ihre Solidarität gezeigt.
600 Protestierende gingen auf dem Breitscheidplatz auf die Straße. Mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern begann laut Polizei am Samstagnachmittag eine Kundgebung am Großen Stern. Etwa ebenso viele Menschen seien zu einer Versammlung am Bebelplatz gekommen, sagte eine Polizeisprecherin. Weitere Versammlungen gab es unter anderem auf dem Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude. Einige Demonstrantinnen und Demonstranten hatten auf dem Oberkörper ein Papier angeheftet, das ein Foto der junge iranische Kurdin Amini zeigte.
Am Samstag jährte sich erstmals der Tod Aminis, der im Herbst 2022 die schwersten Aufstände im Iran seit Jahrzehnten ausgelöst hatte. Islamische Sittenwächter hatten die damals 22-Jährige wegen eines angeblich nicht richtig getragenen Kopftuchs festgenommen. Was genau danach geschah, ist bis heute ungeklärt - letztlich fiel die junge Frau ins Koma und starb in einem Krankenhaus.
Auch in Hamburg versammelten sich zum ersten Jahrestag des Todes von Amini zahlreiche Menschen. Weitere Demonstrationen und Kundgebungen waren bundesweit unter anderem in Frankfurt/Main oder Mainz und Hannover geplant. Im Iran herrschten zum Jahrestag strenge Sicherheitsvorkehrungen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 16.09.2023, 19:00 Uhr
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