Mit einer Farbaktion haben Aktivisten der "Letzten Generation" den Berliner Autobahnverkehr am Morgen gelähmt. Betroffen waren A100, A111 sowie A113. Auf allen umliegenden Straßen kam es zu massiven Staus.
Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" haben am Donnerstag in Berlin mehrere Straßen lahmgelegt. Die Polizei bestätigte am Morgen zunächst mehrere Aktionen unter anderem auf der Stadtautobahn A100. Dort blockierten Aktivisten in Höhe Hohenzollerndamm mit mehreren Fahrzeugen die Fahrbahn in Richtung Süden. Einige von ihnen klebten sich an der Fahrbahn fest. Außerdem wurde Farbe auf die Fahrbahn gekippt.
In einer Pressemitteilung schrieb die "Letzte Generation" am Morgen von einer Blockade mit zwei Autos und mehreren Aktivisten auf der A100 in Höhe des Kurfürstendamms. Die Aktivisten hätten zudem die Farben der niederländischen Flagge Rot, Weiß, Blau großflächig auf der Fahrbahn verteilt. Hintergrund sei eine Reihe von Protesten in den Niederlanden, mit denen Aktivisten ein Ende der Subventionen fossiler Energieträger durch die niederländische Regierung erreicht hätten.
Mittlerweile ist die A100 wieder für den Verkehr freigegeben worden, teilte eine Polizeisprecherin dem rbb mit. Die Aktivisten konnten von der Polizei entfernt werden. Die Berliner Stadtreinigung (BSR) habe die Fahrbahn gereinigt.
Eine Blockade-Aktion am Altstädter Ring in Spandau konnte laut Polizei schon am Morgen schnell beendet werden. Zuvor war auch der Busbetrieb der BVG von den Blockaden betroffen, wie das Unternehmen auf der Plattform X (ehemals Twitter) mitteilte. Die Polizei war demnach an allen Blockaden mit über 200 Kräften im Einsatz. Am Vormittag waren die Straßen wieder frei. Ob es Festnahmen gab, war zunächst nicht klar.
Die Verkehrsinformationszentrale schrieb zudem auf X zudem von Staus und Sperrungen auf den Autobahnen 111 und 113. Demnach wirkten sich die Blockaden auf das gesamte Berliner Autobahnnetz aus.
Betonklötze vor Finanzministerium
Keine Verbindung zu den Protesten der "Letzten Generation" dagegen hatte eine Aktion vor dem Bundesfinanzministerium: Im Bereich Wilhelmstraße/Ecke Leipziger Straße stellten Aktivisten Betonklötze auf. Zu der Aktion bekannte sich die Gruppe "Debt for Climate", die damit für einen Schuldenerlass des globalen Südens demonstrieren will.
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