Hamas-Angriff auf Israel
Nach dem Hamas-Angriff auf Israel kehren zurzeit israelische Reservisten ins Land zurück - aufgrund einer Mobilisierung oder auch freiwillig. In einem Kurzinterview hat ein Rückkehrer aus Berlin dem rbb seine Situation geschildert.
Nach dem Hamas-Angriff brechen auch aus der Region Berlin-Brandenburg israelische Reservisten nach Israel auf.
Zwei Tage nach der Attacke mit Raketenbeschuss und Terrorakten hatte die israelische Armee Hunderttausende Reservisten mobilisiert. Betroffen sind auch Menschen, die sich im Ausland aufhalten. Nach Angaben der israelischen Botschaft in Berlin gibt es aber keine Übersicht darüber, wie viele israelische Reservisten sich in Deutschland aufhalten. Inzwischen zieht die israelische Armee Kräfte an der Grenze zum Gazastreifen zusammen.
Der 26-jährige Reservist Yonatan ist bereits einen Tag nach dem Angriff nach Israel geflogen. Im Gespräch mit rbb24 Recherche schildert er seine Beweggründe für den schnellen Aufbruch und seine Einschätzung, welche Dimension der Rückkehrbewegung hat.
Ich lebe seit drei Jahren in Berlin. Aber ich studiere und arbeite in Israel vom Home-Office aus.
Meine erster Gedanke [am Samstag, Anm.d.Red.] war - ich muss nach Israel fliegen. Es fiel mir schwer, Berlin zu verlassen, aber es ging so schnell, dass ich keine Zeit hatte, die Situation zu verstehen. Alles passierte gleichzeitig: einen Flug finden, eine Tasche packen, mit Familie und Freunden sprechen. Es war chaotisch. Seit Sonntag bin ich in Israel.
Abgesehen davon kann ich sagen, dass es viele israelische Reservisten gab, die wie ich in Berlin waren und nach Israel zurückgeflogen sind.
Die Stimmung in Israel ist derzeit sehr angespannt. Im Süden wird sich der Krieg in den kommenden Tagen noch weiter ausweiten. Im Norden befinden wir uns im Nebel der Schlacht und wissen nicht, was mit dem Libanon und der Hisbollah geschehen wird. Wir haben Angst, aber wir sind stark. Wir haben schwierigere Zeiten überstanden.
Ich bin Infanteriekämpfer. Reservist. Derzeit werde ich im Norden Israels eingesetzt. Ich bin stolz auf meine Rolle. Ich bin hier, um meine Heimat zu schützen.
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