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Audio: rbb24 Inforadio | 19.11.2023 | Birgit Raddatz | Quelle: dpa/Fabian Sommer

Berlin-Mitte

Tausende Menschen demonstrieren gegen Krieg in Gaza

Mehrere Tausend Menschen haben am Samstagnachmittag für Palästina und gegen die Angriffe Israels im Gazastreifen demonstriert. Die Polizei verhängte strenge Auflagen.

Eine pro-palästinensische Demonstration mit mehreren Tausend Teilnehmern ist am Samstagnachmittag vom Invalidenpark nahe dem Hauptbahnhof in Richtung Großer Stern im Stadtteil Tiergarten gezogen.

Nach Schätzungen einer rbb-Reporterin beteiligen sich ungefähr 5.000 Menschen. Angemeldet wurden 10.000 Teilnehmer, die Polizei sprach von rund 4.000 Demonstranten.

Erdogan-Besuch beendet

Scholz und Erdogan betonen unterschiedliche Positionen zu Israel

Der türkische Präsident Erdogan hat seinen Berlin-Besuch beendet. Die Polizei hat deshalb die Sicherheitsvorkerhungen in der Stadt aufgehoben. Bei Erdogans Treffen mit Bundeskanzler Scholz haben beide die aktuelle Lage im Nahen Osten unterschiedlich bewertet.

Zahlreiche Demonstranten trugen Palästinafahnen in den Farben Schwarz, Weiß, Rot und Grün sowie schwarz-weiß gemusterte sogenannte Palästinensertücher. Beim Auftakt der Kundgebung am Invalidenpark nahe dem Hauptbahnhof riefen viele Menschen: "Freiheit für Gaza" und "Freiheit für Palästina". Auch Rufe wie "Deutschland finanziert, Israel bombardiert", "Stoppt den Völkermord" und "Deutsche Medien lügen, lasst euch nicht betrügen" waren zu hören.

Ein Plakat trug die Aufschrift "Jerusalem ist die Hauptstadt Palästinas". Der Protestzug wurde als Schweigemarsch angekündigt - gegen 16 Uhr sollten aus Respekt vor den Opfern in Gaza 15 Minuten lang keine Parolen gerufen werden.

Demonstrationsleiter liest Auflagen vor

Von der Polizei waren im Vorfeld Auflagen erlassen worden, die von einem Demonstrationsleiter vorgelesen wurden. Unter anderem dürfen demnach keine Fahnen oder andere Gegenstände verbrannt werden. Auch wurden jegliche Gewaltaufrufe untersagt - insbesondere Aufrufe zu Gewalt gegen Israelis oder zur Vernichtung des Staates Israel.

"Wir wollen friedlich mit den Juden zusammenleben", gab der Veranstalter vom Lautsprecherwagen aus bekannt. Es gab auch die Durchsage: "Wir sind keine Unterstützer von Terrororganisationen und unterstützen auch nicht die Morde in Israel."

Sendung: rbb24 Inforadio, 18.11.23, 16:40

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