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Video: rbb Abendschau | 28.11.2023 | Leonie Schwarzer | Quelle: dpa/Sebastian Gollnow

Seit Dienstag im Amt

Albrecht Broemme koordiniert Berlins Flüchtlingsangelegenheiten

Der ehemalige Chef der Berliner Feuerwehr, Albrecht Broemme, übernimmt erneut eine äußerst verantwortungsvolle Funktion in der Stadt. Er arbeitet ab sofort als Berliner Koordinator für Flüchtlingsangelegenheiten. Das sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) nach der Senatssitzung am Dienstag.

Suche nach dezentalen Unterkünften

Eine wichtige Aufgabe Broemmes sei nun die Suche nach dezentalen Unterkünften für Geflüchtete. Der Regierende erklärte zudem, Broemme mit der Suche nach einem Ort für eine "Clearingstelle" beauftragt zu haben. Dort sollen die Geflüchteten sich sowohl registrieren als auch gesundheitlich untersuchen lassen können.

Broemme sagte am Dienstagabend im rbb, er wolle nun zügig Ersatz für die rund 3.000 Plätze in Hostels und Hotels finden, in denen der Senat derzeit Geflüchtete unterbringt. Nach den dafür abgeschlossenen Verträgen ist das nur noch bis zum nächsten Frühjahr möglich.

Alternativen zu finden, sei aber nicht einfach. Broemme betonte, Turnhallen oder Sportbereiche kämen als Unterkünfte nicht in Frage. Zur Großunterkunft für Geflüchtete in Tegel sagte er in der rbb24 Abendschau, dass diese ursprünglich nur als "Drehkreuz" gedacht gewesen sei. Einer der nächsten Schritte seiner Arbeit ist laut Broemme, dass er mit dem Rat der Bezirksbürgermeister sprechen will.

Hotel- und Hostelzimmer

Berlin droht Verlust von tausenden Unterkunftsplätzen für Geflüchtete

Plätze in Unterkünften für Geflüchtete in Berlin sind rar, die Kapazitäten in den Masseneinrichtungen fast ausgelastet. Auch für die kurzfristig in Hotels oder Hostels untergebrachten Menschen könnte es bald wieder ein Platzproblem geben.

Broemme: Fühle mich als Christ verpflichtet

Zudem wolle sich Broemme um Integration und Arbeitsmöglichkeiten für Geflüchtete kümmern, wie er am Dienstag ankündigte: "Auch als Christ fühle ich mich verpflichtet, Leuten, die aus der Not hierher gekommen sind, so gut zu helfen, wie wird es machen können."

Der 70-jährige gebürtige Darmstädter war mehrere Jahre Berlins Landesbranddirektor, danach Präsident des Technischen Hilfswerks. Broemme gilt als versierter und hoch erfahrener Krisenmanager: In der Corona-Pandemie ließ er ein Notkrankenhaus auf dem Messegelände aufbauen. Zuletzt koordinierte er die Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge. Broemmes neues Amt ist bei der Sozialverwaltung und der Senatskanzlei angesiedelt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 28.11.2023, 19:30 Uhr

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