Nach Pro-Palästina-Veranstaltung
Nach der Besetzung des Hörsaals an der Freien Universität Berlin durch die Gruppe "Students for Free Palestine" fordern Bundesminister Konsequenzen. "Wir dürfen nicht zulassen, dass jüdischen Studierenden der Zugang zu Hörsälen verwehrt wird, sie Anfeindungen oder gar Gewalt ausgesetzt sind", sagte Wissenschaftsministerin Bettina-Stark Watzinger (FDP) der "Welt am Sonntag". Rechtsstaat und Hochschulleitungen seien jetzt gefordert. "Wo rechtlich möglich, darf die Exmatrikulation in besonders schweren Fällen nicht ausgeschlossen sein."
Justizminister Marco Buschmann (FDP) betonte ebenfalls in der Zeitung: "Universitäten sind Orte geistiger Freiheit." Antisemitismus, Judenhass, politischer Islamismus oder religiöser Fanatismus hätten dort nichts verloren. "Das ist eine Frage der Selbstbehauptung geistiger Freiheit", sagte Buschmann. Er gehe "davon aus, dass strafrechtliche Ermittlungen durchgeführt und angemessene Strafen verhängt werden."
Aktivisten der Gruppe "Students for Free Palestine" hatten am Donnerstag zeitweilig einen Hörsaal der Freien Universität Berlin in Dahlem besetzt. Dabei sei es auch zu antisemitischen Äußerungen und Auseinandersetzungen gekommen, berichtete eine rbb-Reporterin. Aus Sorge vor einer Eskalation und Gewalt habe sich die Universitätsleitung entschieden, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und die Hörsaalbesetzung durch die Polizei auflösen zu lassen, hatte die Polizei mitgeteilt.
Sendung: rbb24 Inforadio, 16.12.2023, 12:30 Uhr
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