Charlottenburg-Wilmersdorf
Nach einer Alkoholfahrt und Ausfällen gegenüber Polizisten während einer Verkehrskontrolle hat die Berliner Politikerin Jutta Boden (Bündnis 90/Die Grünen) ihr Mandant in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Charlottenburg-Wilmersdorf niedergelegt.
"Das alkoholisierte Autofahren und meine unangemessene und falsche Reaktion während einer polizeilichen Kontrolle waren inakzeptabel", teilte Boden am Samstagabend der Grünen-BVV-Fraktion mit. "Für dieses Fehlverhalten möchte ich aufrichtig um Entschuldigung bitten." Sie lege ihr Mandat nieder, um Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen, hieß es weiter.
Die "Bild" hatte am Samstagabend berichtet, dass Boden gegen 1:40 Uhr desselben Tags wegen auffäligem Fahrverhaltens von Polizisten auf der A115 am Rande Berlins gestoppt worden war. Dabei sei ein Atemalkoholwert von 1,34 Promille festgestellt worden. Bei der anschließenden Fahrt zum Autobahnrevier Michendorf (Potsdam-Mittelmark) sei Boden demnach ausfallend geworden. Die Grünen-Politikerin räumte gegenüber der Zeitung unter anderem ein, vor den Polizisten den Hitlergruß gezeigt zu haben.
Werner Graf, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, äußerte sich auf X (ehemals Twitter) zu dem Vorfall. "Das Verhalten von Jutta Boden ist vollkommen daneben und nicht zu entschuldigen. Zu Recht gibt sie ihr Mandat auf. Das sag ich offen und direkt und Konsequenzen werden umgehend gezogen."
Die studierte Kommunikationswissenschaftlerin fungierte in ihrer Fraktion als Sprecherin für Weiterbildung.
Sendung: rbb24 Abendschau, 28.01.2024, 19:30 Uhr
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