Ansprechparter für Ex-Soldaten
Mit einer zentralen Anlaufstelle will die Bundeswehr die Unterstützung für ihre Veteranen verbessern. Das dafür geschaffene Veteranenbüro sei am Mittwoch in Berlin eingeweiht worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Ziel sei es, den Anliegen der Veteranen künftig mehr Aufmerksamkeit geben, erklärte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).
Das neue Büro hat acht Mitarbeitende. Die Männer und Frauen sollen Ansprechpartner für individuelle Fragen etwa zur Versorgung ehemaliger Zeitsoldaten sein, genauso wie für alle Verbände und Organisationen, die sich in der Veteranenarbeit engagieren.
"Viele Menschen, die aktuell ihren Militärdienst für die Bundesrepublik leisten oder ihre Pflichten bereits ehrenhaft erfüllt haben, wollen mit ihren Anliegen auch vor die Öffentlichkeit treten", so Pistorius. "Das verdient unsere Unterstützung. Schließlich setzen sie sich mutig für die Sicherheit unseres Landes ein."
Um die Frage, wer als Veteran der Bundeswehr gelten soll, hatte es in früheren Jahren eine Debatte gegeben. So wiesen Soldaten, die im bewaffneten Auslandseinsatz oder auch unmittelbar an Kampfhandlungen beteiligt waren ("Einsatzveteranen"), auf besondere Bedürfnisse hin. Letztlich wurde entschieden, dass nahezu alle Soldaten der Bundeswehr als Veteranen gelten sollen.
2018 erklärte die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in einem Tagesbefehl an die Truppe, alle Soldaten und Reservisten der Bundeswehr eine der treue Dienst für das Land in Einsätzen, bei Übungen und im täglichen Dienst im In- und Ausland [bmvg.de]. Sie schrieb: "Veteranin oder Veteran der Bundeswehr ist, wer als Soldatin oder Soldat der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist, also den Dienstgrad nicht verloren hat."
Sendung: rbb24 Inforadio, 17.01.2024, 19:30 Uhr
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